v.l.: Landrat Karl Roth, Architekt Prof. Horst Teppert, Petra Seidl, Markus Zorzi, Bürgermeister Manfred Walter und Bluesbarde Claus Angerbauer
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Gilching – Als einzige Gemeinde im Landkreis hat Gilching das Signet „Bayern barrierefrei – wird sind dabei!“ ausgehändigt bekommen. Die Auszeichnung gilt dem neuen Rathaus, das unter Mitwirkung behinderter Menschen barrierefrei konzipiert wurde. Insgesamt wurde das Signet 1100 Mal vergeben, erklärte Markus Zorzi und überreichte Bürgermeister Manfred Walter die 1101ste Tafel. Wobei lediglich das Signet für die Allianz-Arena eine andere Dimension habe. Insbesondere lobte der Regierungsvertreter, dass bereits bei der Konzeption des neuen Rathauses die Behindertenbeauftragte des Landkreises, Petra Seidl, sowie betroffene Bürger hinzugezogen wurden. Bisher seien 430 Millionen Euro in über tausende von Maßnahmen zur Barrierefreiheit investiert worden, sagte Zorzi. Landrat Karl Roth betonte einmal mehr, dass das neue Rathaus sämtliche Erwartungen erfüllt hat und sprach seine Hoffnung aus, dass es viele Nachahmer auch bei Firmen findet, die neu bauen. „Seit ich als Opa mit meinem Enkelkind im Kinderwagen unterwegs bin, gehe ich mit anderen Augen durch die Welt. Erst wenn es Barrieren zu überwinden gilt, sieht man auch, wo es noch hakt.“
Sichtlich stolz bedankte sich Bürgermeister Manfred Walter für die Auszeichnung. Sein Dank richtete sich aber auch an Professor Horst Teppert, den man als Architekt „nicht zum Jagen tragen musste. Er war von Anfang an bereit, Anregungen zur Barrierefreiheit umzusetzen.“ Maßgeblich bei der Konzeption des Veranstaltungssaales sei außerdem der Weßlinger Bluesbarde Claus Angerbauer beteiligt gewesen. Seit gut drei Jahrzehnten erblindet habe er wichtige Anregungen gegeben, damit künftig auch Künstler mit körperlichen Einschränkungen problemlos die Bühne betreten können. „Ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis“, lobte Seidl. „Es gibt keine weitere Bühne, die für behinderte Künstler problemlos nutzbar ist.“ Die Baukosten für das neue Rathaus inklusive Induktionsschleifen, automatischer Ansage im Lift und weiterer Erleichterungen gab Walter mit 17 Millionen Euro an. LeLe