
"Einschulungskinder aus armen Familien haben nicht die gleichen Startbedingungen wie andere Kinder", so Sonja Schlünder vom Diakonischen Werk Fürstenfeldbruck, die das Projekt koordiniert. Die ganz erheblichen Kosten für die Erstausstattung seien eine enorme Belastung für einen Geringverdiener-Haushalt. Dabei gehe es nicht um teure Geschenke für die Schultüte, sondern um das benötigte Schulmaterial wie Schulranzen, Hefte und Stifte, Turnsachen. Schnell kämen hier 250 Euro zusammen. Trotz Schulstarterpaket und Anhebung der Regelsätze würden die gesetzlichen Leistungen für den Schulstart bei Weitem nicht ausreichen. „Es gibt auch hier Armut“, sagte die Leiterin der Sozialen Dienste der Diakonie. Inzwischen sei auch der Mittelstand betroffen. Wolfgang Müller, im Rathaus zuständig für die soziale Beratung, konnte dies bestätigen. Viele Arbeitnehmer werden nicht mehr festangestellt oder arbeiten im Niedriglohnsektor und die Mieten sind hoch.
Daher unterstützt die Stadt gerne die Aktion Schultüte. Das Aktionsbündnis wurde 2008 ins Leben gerufen. Träger sind neben dem Diakonischen Werk Fürstenfeldbruck die Initiative zur Selbsthilfe für Betroffene mit geringem Einkommen (ISB e.V.), der Verein Aufrechter Gang und der Sozialdienst Germering. „Die Kinder sollen eine möglichst gleichwertige Ausstattung bekommen“, betonte Schlünder. Im Jahr 2016 wurden exakt 9.317 Euro an 63 Familien aus dem Landkreis ausbezahlt. Für 2017 rechnet sie mit einem Bedarf in ähnlicher Höhe. „Das ist gut verwendetes Geld“, sagte Dirk Hoogen von der Sparkasse Fürstenfeldbruck.