Zwei Bäcker aus Leidenschaft: Franz Höfelsauer (li.), ab sofort Ehrenobermeister der Bäckerinnung Fürstenfeldbruck, arbeitet seinen Nachfolger, Werner Nau aus Grunertshofen, mit viel Sachverstand, Arbeitseifer, Humor und Menschlichkeit ein.
ak
Fürstenfeldbruck/Grunertshofen – Dass es Franz Höfelsauer, dem Mitbegründer von Brucker Land, niemals langweilig werden wird, spürt man sofort bei einem Besuch im Büro der Kreishandwerkerschaft. Zwar hat Höfelsauer nun offiziell sein Amt als Obermeister der Bäckerinnung nach über 20 Jahren niedergelegt und seinen selbstständigen Betrieb nach 30 Jahren aufgegeben; doch schließlich bleibt er Ehrenobermeister, ist nach wie vor CSU-Kreisrat und Brucker Stadtrat und unterstützt weiterhin zwei Tage pro Woche die Bäckerei Bücherl, beispielsweise beim Backen deren legendärer Brezen. Höfelsauer hat außerdem drei Enkelinnen, die ihn auf Trab halten, und möchte nicht zuletzt seinen Nachfolger gebührend in seine Aufgaben einarbeiten. Es sei nun einfach an der Zeit gewesen, diese in jüngere Hände zu übergeben, lächelt der 63-Jährige.
Die jüngeren Hände gehören dem 50-jährigen Werner Nau, der ebenso und seiner Zunft gemäß, strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Man sieht ihm deutlich an, dass er sich sehr auf sein neues Amt freut, das er seit dem 8. Oktober innehält. Dazu gehören z.B. die Organisation von Versammlungen und Qualitätstests, diverse Brot- und Stollenprüfungen oder die Repräsentation des Bäckereihandwerks in der Öffentlichkeit. Daneben führt Nau in Grunertshofen den seit 1909 bestehenden Familienbetrieb in vierter Generation. Bei den ungewöhnlichen Arbeitszeiten (was nach sich zieht, gegen sieben Uhr abends ins Bett zu gehen und um ein Uhr nachts wieder raus aus den Federn zu müssen) bleibt dann nicht mehr allzu viel Zeit für Familie und Hobbies: Tennis, Mountainbike- und Skifahren. Glücklicherweise arbeiten jedoch Naus beide Kinder, Raphael und Theresa mittlerweile auch im Familienbetrieb mit – Theresa war sogar schon Innungsbeste – und das, obwohl beide zuvor Abitur und andere Ausbildungen absolviert hatten. Franz Höfelsauer hat seinen Beruf übrigens ebenfalls seiner Familie „schmackhaft“ machen können: auch seine Tochter Andrea ist in seine Fußstapfen getreten.
Beide Bäcker- und Konditormeister sind einer Meinung, dass für den Nachwuchs in ihrem Handwerk intensiv geworben werden muss und den jungen Leuten Mut gemacht werden soll, nach ihrer Ausbildung die Meisterprüfung abzulegen und sich selbstständig zu machen. Regionale und qualitativ hochwertige Ware sei außerdem für sie das A & O ihres Berufsstands. In diesem Zusammenhang beklagen Höfelsauer und Nau auch die generell geringe Wertschätzung von Nahrungsmitteln durch die Kunden, besonders bei Brot und Backwaren. Kaum ein Verbraucher wisse, dass die Teiglinge, die in den Discounterläden zum Einsatz kommen, aus ganz Europa herbeitransportiert werden und bis zu einem Jahr gelagert werden können. Wen wundere es da, abgesehen von der Problematik der Billigarbeit, dass eine Fabrik-Semmel, die nicht aus der guten alten Backstube stammt, etwa um zwei Drittel billiger sei. Und über noch einen Punkt herrscht Einigkeit bei beiden Obermeistern: ohne die unterstützenden, beratenden und starken Ehefrauen im Hintergrund hätten sie es nicht so weit gebracht: dies müsse einmal an dieser Stelle gesagt sein!
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