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Den Skandal ins Rollen gebracht hat die Soko Tierschutz, die ein Video mit illegalen Aufnahmen aus dem Schlachthof veröffentlicht hat, die schwere Verstöße einzelner Mitarbeiter gegen den Tierschutz dokumentieren. Die Tierrechtler kritisierten gefälschte Kontrolldokumente und prangern an, dass die Kontrollmechanismen der Behörden versagt haben. Nach Angaben des Landratsamts wurde der Schlachthof im vergangenen Jahr viermal, teilweise ohne Vorankündigung, kontrolliert. Die amtlichen Kontrolleure haben, bis auf Einzelfälle, keine Verstöße feststellen können.
Am Dienstagnachmittag ging von Geschäftsführer Max Keil eine persönliche Erklärung an die Presse mit folgenden Wortlaut: „Seit 20 Jahren arbeite ich als Landwirtschaftsmeister fast täglich, ohne wirtschaftliches Profit für den Brucker Schlachthof. Mein einziger Beweggrund dafür war, Tierleid zu minimieren und vernünftige Nahrungsmittel zu erzeugen. Nach der aktuellen Kampagne muss ich sagen, es geht nicht mehr“. „Der Verwaltungsrat hat am Dienstag einstimmig entschieden, den Betrieb einzustellen. Ob und wie es weitergeht, müssen die 80 Anteilseigner in ein paar Wochen entscheiden“.
Kommentar:
Unbestritten sind hier Dinge passiert, die absolut nicht Ordnung sind. Aber, wie es schön heißt, jeder hat eine zweite Chance verdient. Kann man nicht aus diesem Vorfällen eine Lehre ziehen und einen Neubeginn unter anderen Gegebenheiten und Voraussetzungen wagen? Der Brucker Schlachthof besteht seit 1911 und ist ein Wirtschaftsfaktor vor Ort. Macht es Sinn, dass unsere Metzger zum Schlachten nach Landsberg oder Augsburg fahren? Auch wir als Kunden sind doch an einem lokalen und gesunden Wirtschaftskreis interessiert und möchten uns nicht unbedingt die Konsumzwangsjacke von Großkonzernen anziehen. Nur Mut liebe Anteilseigner und Beteiligte, wagt doch diesen Schritt.
Eure Redaktion