Olching – Das Griechische verbindet man derzeit unweigerlich mit Begriffen wie Grexit oder Staatsverschuldung. Über Politik möchten Alexandros und Barbara Katsoukis aber lieber nicht sprechen, denn schließlich sind sie sich einig, dass alles so kommt, wie es kommt, und man immer positiv in die Zukunft schauen sollte…Alle lieben ihn und man nennt ihn einfach „Aleco“, den griechischen Koch vom gleichnamigen Olchinger Restaurant in der Hauptstraße 65, der seit über drei Jahrzehnten in Deutschland lebt. Seine Gaststätte (geöffnet montags bis samstags von 17.30 Uhr bis 24 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11.30 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 24 Uhr, Mittwoch Ruhetag) betreibt er zusammen mit seiner Ehefrau und seinem Sohn Ilias. Gelegentlich helfen auch noch ein weiterer Sohn oder Freunde mit. Aleco kocht alles ganz alleine. Kaum zu glauben, dass er das schafft – und das immer mit viel Elan, Spaß und Humor, ohne sich jemals zu beklagen – die Speise- und Getränkekarte ist sehr umfangreich. Es kommt alles frisch auf den Tisch, garantiert ohne Geschmacksverstärker oder Mikrowelle.
Kaum ein bekanntes griechisches Gericht, das nicht auf der Karte zu finden ist: kalte oder warme Vorspeisen wie Tsatsiki, Taramas (Fischrogencreme), Dolmades (mit Reis gefüllte Weinblätter), Gigantes (weiße Riesenbohnen mit Zwiebeln), Melitzanes (gebackene Auberginen mit Tsatsiki), gebackener Feta, Pita (Fladenbrot) oder griechische Suppen wie die Fasolada (Bohnensuppe), Horto Supa (Gemüsesuppe) oder die Arni Supa (Lammfleischsuppe) und diverse Salate, geschweige denn die vielen Hauptgerichte aus dem Ofen, der Pfanne oder vom Lavasteingrill: Schweinefleischspieße, Filets, Hackfleisch, Rindersteak, Putenbrust oder Lammfleisch und Fisch, abgerundet von klassischen Nachspeisen wie dem Yaourti, dem griechischen Joghurt mit Honig und Nüssen, Halvas (eine Nuss-Honig Spezialität mit Zimt und Zitrone) oder Loukoumades, frittierte Teigbällchen mit Vanilleeis, Honig, Zimt und Walnüssen. Dienstags, freitags und samstags wird ein warmes und kaltes Buffet angeboten (mit oder ohne Hauptgericht), und immer am letzten Freitag und Samstag im Monat richtet man ein Weinfest aus (der rote Traubensaft stammt ausschließlich aus der Heimat Griechenland). Die beiden Wirtsleute lieben ihre Gäste: „Sie sind wie meine zweiten Kinder“, sagt Barbara Katsoukis. Kinder liebt man im Übrigen bei „Aleco“. So schnell schimpft keiner, wenn sie einmal an den Tischen nicht mehr still sitzen können und im lauschigen Biergarten, der 65 Sitzplätze umfasst, ein paar Runden drehen. So ist hier jeder rundum zufrieden. Die Erwachsenen nicht zuletzt durch ein Gläschen Ouzo, dem traditionellen Anisschnaps, den Aleco nach getaner Küchenarbeit gern mit seinen Gästen teilt. Er hält stolz ein kleines Maskottchen hoch, das ihm ein treuer Kunde einmal geschenkt hat, mit der Inschrift: „Ich Ouzo-Man, ich bin bestes griechisch Gäste-Doktor in Hauptstraße 65!“ Na, dann: Kali Orexi: Guten Appetit!          red