Mit Rechnung: Mindestgebühren und Preisunterschiede
Wie so viele andere Bereiche, etwa Casino-Spiele und Sportwetten, hat das Trading dank Internetverbreitung ganz neue Größenordnungen erreicht. Dabei geht es zunächst um Dinge wie Reichweite und Übersichtlichkeit: Es finden sich in Sekundenschnelle alle wichtigen Informationen zum potenziellen Anlageprodukt. Ob es sich dabei um einen deutschen DAX-Konzern oder um einen ausländischen Geheimtipp handelt, spielt dank digitaler Vernetzung keine Rolle. Entscheidungen für oder gegen einen Kauf werden dadurch erleichtert. Bei der Berechnung der Rendite kommen außerdem die Gebühren ins Spiel. Diese fressen einen kleinen Anteil der Gewinne auf und vergrößern Verluste sogar. Es ist also nicht nur optional, sich mit den Trading-Gebühren von Produkten wie CFDs oder Aktien zu befassen, sondern Pflicht. Dabei fällt schnell auf, wie groß die Vorteile des Online-Handels auch in diesem Aspekt sind. Nimmt man einen Aktienkauf als Beispiel, zeigen sich folgende Unterschiede zwischen Online-Transaktion und Telefon-Order: Bei deutschen Aktien beträgt die Provision in beiden Varianten bei 0,05 Prozent. Es gibt allerdings eine Mindestgebühr: Online liegt diese bei fünf Euro, telefonisch sind es 15 Euro – also das Dreifache.
Genauso verhält es sich bei internationalen Aktien. Die Transaktionsgebühr ist unabhängig von der Art der Order immer dieselbe, doch bei den Mindestgebühren sind die Unterschiede sehr deutlich. Es lohnt sich also besonders für kleinere Käufe unterhalb des Minimums, die Transaktion online durchzuführen. Das Minimum drückt aus, ab welchem Wert die Transaktionsgebühren prozentual berechnet werden. Liegt der Kaufwert darunter, fällt die Mindestgebühr an und das bedeutet prozentual eine deutlich höhere Provision. Ein Rechenbeispiel zeigt das: Angenommen, es werden deutsche Aktien für 500 Euro gekauft, so beträgt die Provision (0,05 Prozent) eigentlich 0,25 Euro. Dies liegt jedoch weit unter den Mindestgebühren von fünf beziehungsweise 15 Euro, die in diesem Fall greifen. Die effektive Provision beträgt also ein Prozent oder sogar ganze drei Prozent, falls telefonisch geordert wird. Um tatsächlich nur 0,05 Prozent Gebühren zu zahlen, müssen also mindestens 10.000 Euro per Online-Trade gekauft werden. Telefonisch sind es 30.000 Euro. Die Gebühren der Plattformen sind unterschiedlich, doch dieses System ist immer gleich. Daraus folgt: Größere Investitionsbeträge ergeben rechnerisch Sinn und falls die Geldmittel das nicht zulassen, ist der Online-Trade die deutlich günstigere Variante.