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Eine italienische Erfolgsgeschichte
Wer beim Bremsentest durchgefallen ist, wird auf der Suche nach neuen Bremsen vielleicht schon einmal auf den italienischen Bremsenspezialisten Brembo gestoßen sein. Das Unternehmen stammt aus dem norditalienischen Bergamo bei Mailand, wo Emilio Bombassei und Italo Breda 1961 den ersten Vorläufer gründeten. Nach den ersten Bremsscheiben für Autos folgten 1972 die ersten Motorradbremsen. 1975 gelang Brembo ein großer Coup mit der Ausstattung der Ferrari-Boliden in der Formel Eins. Seit dem neuen Jahrtausend setzt Brembo kontinuierlich auf die weltweite Expansion und macht sich dabei auch die neuen Vertriebswege über das Internet zu nutze. Zwischen 2016 und 2017 stieg der Umsatz weltweit um 10,1 Prozent – davon können die meisten Firmen nur träumen. Wie viele Unternehmen der Autoindustrie profitiert Brembo dabei von der anhaltenden Nachfrage in aufstrebenden Ländern wie Indien und China. Daneben zeigen sich auch traditionelle Märkte wie Europa und die USA robust.
Bremsen für die Welt
Der Absatz von Brembo ruht auf den drei Säulen PKWs, Motorräder und Nutzfahrzeuge. Ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mechatronik ist ständig mit der Weiterentwicklung und Verbesserung der vorhandenen Produkte und der Neuentwicklung weiterer Produkte beschäftigt. Produziert wird weltweit, darunter auch in Italien und Deutschland. Daneben ist Brembo im Rennsport stark involviert: Ob Formel Eins, MotoGP, Nascar-Rennen oder die Rallye Paris-Dakar. Bei allen großen Motorsportevents sind garantiert auch Bremsen von Brembo mit von der Partie. Größtenteils werden Brembo-Bremsen bereits ab Werk in vielen Fahrzeugen verbaut. Daneben ist es für Auto- und Motorradwerkstätten und für private Bastler heute auch möglich, ganze Bremsanlagen, einzelne Ersatzteile und Zubehör wie Bremsflüssigkeiten problemlos online zu beziehen und das eigene Fahrzeug so aufzurüsten.
Wachstumsmotor Motorrad
Während der Absatz von Automobilen nicht zuletzt aufgrund des Abgasskandals eingebrochen ist, zeigt sich das Geschäft mit Motorrädern weiterhin robust: Der Zweiradmarkt wächst und wächst: Alleine von 2015 bis 2016 stiegen die Umsätze um etwa 6,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Immer mehr Menschen erfüllen sich den Traum von einem Zweirad als Ergänzung zum Auto – und dem Duft der großen Freiheit bei langen Motorradtouren, zum Beispiel in den nahen Alpen.