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Zu den präventiven Maßnahmen zählt das aufmerksame Beobachten der Umwelt, sich bewusst in fremden Räumen zu orientieren und sich darüber Gedanken zu machen, wo der Notausgang ist oder wo man sich im Ernstfall Hilfe holen kann.
Die Teilnehmerinnen hatten die Gelegenheit, Situationen, in denen sie sich bisher unsicher fühlten, zu erproben. Verhalten in S- und U-Bahn und bei der Bedrohung durch eine Gruppe wurden durchgespielt. Gemeinsam konnten konstruktive Lösungen entwickelt werden. Dabei wurde auch eingehend auf das Thema Zivilcourage eingegangen.
„Am Wichtigsten ist immer die eigene körperliche Unversehrtheit“, betonte Otti Thalmeier. Der Zollbeamte ist aus beruflichen Gründen Konfliktsituationen ausgesetzt und die Teilnehmerinnen profitierten von seinen Tipps zur Entschärfung von gefährlichen Situationen und Ratschlägen, oder wie sie einer bedrohten Person helfen können, ohne sich selbst zu gefährden. Wenn sich eine Konfrontation trotz aller vorbeugenden Maßnahmen nicht vermeiden lässt, dann ist entschiedene Selbstverteidigung angesagt. „Wer sich zur Verteidigung entschlossen hat, muss mit aller Konsequenz handeln“, erklärte Astrid Grimm. Dies setzt einen starken Willen voraus. Übungen zur Willensschulung zeigten den Frauen, dass Aufgeben zuerst im Kopf stattfindet. So belegen auch die polizeilichen Statistiken, dass über 80 Prozent der Übergriffe durch die massive Gegenwehr der Frauen gestoppt werden konnten. Die Referenten trainierten mit den Teilnehmerinnen einfache, aber wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken, mit denen es möglich ist, sich gegen Angriffe effektiv zu wehren. Aufgrund der großen Nachfrage findet am 23. / 24. April 2016 ein weiterer Workshop beim SC Unterpfaffenhofen-Germering statt. Informationen bei astrid-grimm@mnet-online.de