Fürstenfeldbruck - Am vergangenen Wochenende bestritten die Fürstenfeldbrucker Eishockey-Junioren (U20) ihr letztes und gleichzeitig vielleicht das beste Spiel in dieser Saison. Bedingt durch einige Ausfälle war die Mannschaft mit der Mindestspielerzahl von neun Feldspielern, einem Torhüter und ohne Trainer in Mittenwald angetreten. Wenn sich der Gegner davon aber ein leichtes Spiel erhoffte, sollte er sich getäuscht haben. Nach nur wenigen Spielminuten gingen die Brucker in Führung und konnten diese auch in die erste Drittelpause mitnehmen. Ersatz-Trainer Raphael Holub, der die Truppe mit Sondergenehmigung coachte, hatte ein waches Auge und stellte die Mannschaft passend zu den jeweiligen Situationen ein und um. In den ersten vier Minuten des zweiten Drittels schafften die Gegner den Anschluss- und den Führungstreffer, aber Fürstenfeldbruck zog nach. Dann ein bitterer Zwischenfall für die Rumpfmannschaft: Stürmer Felix Krause verletzte sich nach einem Check und musste ins Krankenhaus. Mit nur noch acht Spielern wurde es jetzt doch ziemlich eng für unsere Junioren, so dass das zweite Drittel mit 4:2 für den Gegner endete. Die letzten 20 Spielminuten waren dann auch eine arge Herausforderung für die geschwächte Mannschaft. Raphael Holub motivierte „seine“ Jungs bis zur Heiserkeit, gab Anweisungen und Tipps und holte wirklich das Letzte aus den nunmehr doch ziemlich erschöpften Junioren heraus. Obwohl körperlich am Limit, bildeten die Spieler ein eingeschworenes Team und boten immer wieder mit tollen Pässen und Spielzügen den Mittenwaldern Paroli. In der vierzehnten Spielminute sah es gar so aus, als könnte sich das Blatt für die Brucker noch zum Guten wenden, stand es doch gerade 6:5. Jedoch, trotz allem Kampfgeist konnten die Gegner in den letzten Minuten noch zwei Treffer erzielen, und die Begegnung endete mit 8:5 für Mittenwald. Die Zuschauer, denen ein unglaublich spannendes und faires Spiel geboten wurde, waren sich jedoch einig: in diesem Fall waren die Verlierer die Gewinner.
Text und Bild: Christine Reif