Manuela und Klaus Spiegl betreiben am Gröbenbach zusammen mit den Eltern und dem Sohn Stefan den letzten Milchviehbetrieb in Puchheim. Im modernen und luftigen Stall stehen 50 Milchkühe und die Nachzucht. Das Futter für die Tiere stammt fast ausschließlich vom eigenen Betrieb. Viele Verwandte und Bekannte nutzen laut Spiegl seinen Bauernhof schon lange als Bezugsquelle für Nahrungsmittel. Mit der neuen Milchtankstelle wird das ganze jetzt auf technisch und hygienisch höchsten Standard gebracht. Außerdem ist die neue Zapfstelle immer und für jedermann zugänglich. Klaus Spiegl wollte auch nicht verschweigen, dass er hofft mit der höheren Wertschöpfung aus dem Direktverkauf, dem ruinösen Preiskampf zu entkommen.
Der Direktvermarkter-Chef, Sepp Unglert, erläutert, die Bauern im Landkreis Fürstenfeldbruck haben schon seit vielen Jahren diesen Weg gesucht. Man baut auf die Solidarität und das Vertrauen der Verbraucher vor Ort. Die im Verein “Bauernquelle“ zusammengeschlossenen Landwirte machen damit schon seit über 27 Jahren sehr gute Erfahrungen. Transparente Erzeugung, kurze Wege und frische Nahrungsmittel sind bei den Mitbürgern sehr gefragt. Neben dem Brucker Bauernmarkt, am Kloster Fürstenfeld, gibt es bei den Bauernquelle-Mitgliedern immer wieder neue Ideen, mit denen man auf die Verbraucher zugeht.
Der Bauernobmann von Puchheim, Georg Huber, ist stolz auf das Engagement das seine Kollegen an den Tag legen. Sieben Betriebe in Puchheim gehen mit ihren Produkten direkt zu den Verbrauchern. “Wir leisten hier einen gewaltigen Beitrag für die essbare Stadt Puchhheim“, sagte Huber und lobte dabei diese Initiative der Stadtverwaltung. Dr. Richard Bartels der Sprecher der Verbraucherorganisation “Slow Food“ gratulierte der Familie Spiegl zur neuen Einrichtung. Er zeigt sich sehr erfreut, weil er jetzt wieder eine Adresse hat, die er für den Bezug von naturbelassener Vollmilch empfehlen kann.