Nachwuchswissenschaftler des Gymnasiums Olching traten ein weiteres Jahr sehr erfolgreich bei Jugend forscht an.
Gymnasium Olching
Olching - Unter dem Motto „Zukunft – Ich gestalte sie“ konnten auch dieses Jahr wieder Schülerinnen und Schüler in der Rolle junger Wissenschaftler ihre Projekte beim Regionalwettbewerb Jugend forscht ausstellen und von einer Jury bewerten lassen. Siebzehn Schüler des Gymnasiums Olching stellten sich den Befragungen der Jury in sieben Kategorien auf zwei Wettbewerben. Gastgeber und Ausrichter des Wettbewerbs in sechs der sieben Kategorien war auch dieses Jahr wieder der Flughafen München.

Leonhard Spicker (Q12) führte Versuche zur Herstellung von Biogas aus biologischen Abfällen. Er konstruierte eine Heimanlage und testete unterschiedliche Substrate. Viele Jugendliche verbringen heute viel Zeit mit Computerspielen. Dass eine solche Beschäftigung nicht nur nachteilige Auswirkungen hat, konnte Andreas Semmelmann (Q12) zeigen. Er untersuchte die Veränderungen der Reaktionsfähigkeit bei Schülern einer 8. Klasse nach Langzeitbeschäftigung mit einem Handyspiel. Die Bestimmung des Chlorophyllgehalts einer Pflanze mit chemischen Methoden ist ein aufwendiger Prozess. Da trifft es sich gut, dass Marian Regener (Q12) und Nico Besch (Q12) eine optische Methode entwickelten, die schneller und kostengünstiger ist. Für ihre Arbeit erhielten sie den Sonderpreis für Umwelttechnik. Prüfungen sind besondere Stresssituationen für Schüler und Studenten. Der Griff zum Traubenzucker als schnell wirksamer Energieträger ist eine beliebte Maßnahme zur Leistungssteigerung. Dass der Zucker so schnell gar nicht wirkt, konnte Florian Hösler (Q12) mit Hilfe der Bioimpedanzanalyse, einem medizinischen Verfahren zur Untersuchung des Ernährungszustandes der Körperzellen, zeigen.

Limonade soll gut schmecken und „biologisch“ sein. Die Ansprüche an dieses Getränk sind in den letzten Jahren gestiegen. Tobias Jäger (9. Klasse) und Lukas Schmid (9. Klasse) erweiterten den Anspruch um die Fähigkeit, leuchten zu können. Für ihre Lumi-Limo erhielten sie den 2. Platz in der Kategorie Schüler experimentieren im Fachbereich Chemie. Mit dem Abgasskandal deutscher Autohersteller beschäftigte sich Simon Piecha (Q12). Er demonstrierte die Schwierigkeiten der Abgasnachbehandlung bei einem Dieselmotor und zeigte auf, dass die Verfahren zur Bestimmung der Abgaswerte fragwürdig sind, da die Inhaltsstoffe der Abgase überhaupt nicht gemessen werden, sondern lediglich Computerwerte ausgelesen werden, die leicht manipulierbar sind. Bei der Anti-Baby-Pille denkt niemand an Umweltprobleme. Die Stoffe in den Pillen allerdings gelangen über die Toilette in das Abwasser. Hormone aber sind bereits in sehr geringer Konzentration biologisch wirksam. Neuere Forschungen zeigen, dass solche Hormone in den Gewässern Auswirkungen auf Wasserlebewesen zu haben scheinen. Für Alexandra Sebeschuk (Q12) war das Grund genug, das Pillenhormon Ethinylestradiol im Abwasser nachzuweisen. In der Kategorie Jugend forscht Chemie erhielt sie für ihre Arbeit den 2. Platz. Eine sinnvolle Verwendung für Gartenabfall entwickelte Gerald Schöffberger (Q12). Er stellte aus Gras und anderen Pflanzenmaterialien Papier her.

Die Feuerwehr löscht nicht nur Brände, sondern muss eine Vielzahl gefährlicher Aufgaben bewältigen. Ihr Einsatz bei Chemieunfällen ist ein gefährlich und erfordert spezielle Ausrüstung. Der entsprechende Gerätewagen ist komplex ausgestattet und für eine Vielzahl unterschiedlicher Situationen ausgelegt. Zeit spielt bei solchen Einsätzen eine große Rolle. Um die Effektivität zu erhöhen, programmierte Stefan Strobl (Q12) ein Programm zur Verwaltung des Gerätewagens Gefahrgut, das die Zeit zum Auffinden der richtigen Teile und Kupplungsstücke beschleunigt sowie die Wartung vereinfacht. Für seine Arbeit erhielt er einen Sonderpreis in Informatik. Peltier-Elemente dienen in Kühlschränken zur Temperatursenkung in Innenraum. Durch solche Bauteile kann aber auch Strom erzeugt werden, indem Temperaturdifferenzen genutzt werden. Inwieweit sich dies für die Stromerzeugung lohnt, untersuchten Anja Barth (9. Klasse) und Robin Wölfel (9.Klasse). Die Umstellung auf erneuerbare Energien bringt einige Probleme mit sich. Da die Energiequellen nicht kontinuierlich zur Verfügung stehen, muss bereitgestellte Energie zwischengespeichert werden. Miriam Rieger (Q12) untersuchte Verfahren zur chemischen Wärmespeicherung und beurteilte die Effektivität. Für die Untersuchung der aus Taschenwärmern bekannten Prozesse erhielt sie den Sonderpreis für erneuerbare Energien, sowie den zweiten Platz bei Jugend forscht in der Kategorie Physik. Computer sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Allerdings verbrauchen diese Geräte viel Strom. Um die Stromkosten zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass die immer heißer laufenden Prozessoren besser gekühlt werden, untersuchte Felix Hofmann (Q12) unterschiedliche Möglichkeiten zur Prozessorenkühlung.

Lernen ist der Alltag der Schüler. Um Lernen effektiver werden zu lassen untersuchte Nadja Bencke (Q12) den Einfluss unterschiedlicher Lichtverhältnisse auf die Lernfähigkeit von Schülern. Sie entwickelte dazu ein Testverfahren und führte Versuche mit Schülern einer 9. Klasse durch. Sie konnte zeigen, wie wichtig Tageslicht für den Lernerfolg ist und dass bei künstlichem Licht vor allem grünes Licht die Lernfähigkeit verbessert, nicht jedoch blaues und rotes. Da die Kategorie Geo- und Raumwissenschaften nur beim Regionalwettberb München Süd angeboten wird, nahm Thomas Hillreiner (Q12) bereits eine Woche zuvor am Regionalwettbewerb bei Airbus teil. Er untersuchte Bodenschichten auf Schadstoffe. Sein Nachweis radioaktiver Caesiumisotope in bestimmten Bodenschichten zeigen noch heute die Auswirkungen von Tschernobyl. Außerdem untersuchte er die Bodenproben auf Bleiverbindungen und Cadmium. Für seine Arbeit erhielt der den 2. Platz bei Jugend forscht in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften.
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