Am Wochenende nach dem „Festa della Birra“ startete dann auch das für Cecina wichtigste Fest des Jahres, die „TARGA Cecina“
Promoli
Gilching – Vor kurzem feierte Gilchings italienische Partnerstadt Cecina zum ersten Mal ein Bierfest. Die eingeladenen Gilchinger Gäste sollten Würstel und Brezen feilbieten und es auch an bayerischer Volksmusik nicht fehlen lassen. So konnte Jakob Promoli, der 1. Vorsitzende des Gilchinger Cecina-Vereins, vier Personen vom Guichinger Brauchtum und zwei Musiker für die Fahrt in die Toskana gewinnen. Die „Cecinesen“ hatten für Quartier im Hotel Aurora, direkt am Strand in Cecina Mare, gesorgt. Der Presidente des dortigen Partnerschaftsvereins, Walter Dominici, hatte auch alles Weitere hervorragend organisiert und kümmerte sich vorbildlich um die Angereisten. Neben dem Gilchinger Stand gab es noch jede Menge anderer Essensbuden. Ausgeschenkt wurde durch einen ortsansässigen Getränkegroßhändler; und zwar ausschließlich bayerisches Bier vom Hofbräuhaus München (kein Wein, ganz gemäß dem „Festa della Birra“!). Die beiden mitgereisten Musiker begeisterten die Gäste mit traditioneller Musik, dargebracht mit einer steirischen Harmonika und einer Tuba. Die Piazza in Cecina Mare war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Stimmung kochte über. Die „Cecinesen“ und auch viele Touristen feierten bis weit nach Mitternacht.
Am darauffolgenden Tag staunten die Italiener nicht schlecht, als ihnen eine originale und originelle Schuhplattler-Darbietung präsentiert wurde. Dieses Fest soll aufgrund der guten Resonanz im nächsten Jahr wiederholt werden. Am Wochenende nach dem „Festa della Birra“ startete dann auch das für Cecina wichtigste Fest des Jahres, die „TARGA Cecina“. Ein Teil der Festivität ist ein Umzug mit geschmückten Prunkwagen aus den einzelnen Stadtbezirken. Hier erlebte Jakob Promoli eine tolle Überraschung: einer der Wagen aus dem Stadtteil Palazzi hatte nämlich das Oktoberfest zum Thema. Das Gefährt war bunt dekoriert mit Maibaum und Bierkrug. Mehr als 50 Kinder, Jugendliche und Erwachse hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um sich allesamt in bayerische Tracht zu kleiden. Nachdem außerdem vor zwei Jahren in Cecina ein bayerischer Maibaum aufgestellt und heuer im Mai eine Fotoausstellung mit bayerischen Bildern gezeigt wurde, darf man getrost davon ausgehen, dass hier die Völkerverständigung durchaus positiv gelebt wird! red