Eine Neuwahl für den Fürstenfeldbrucker Oberbürgermeister ist am kommenden Sonntag, 7. Mai 2017 angesetzt. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, wenn keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen bekommt, so findet diese zwei Wochen später, also am Sonntag, 21. Mai statt. Neu gewählt wird hier nur der Oberbürgermeister, nicht jedoch der Stadtrat. Die Wahlbezirke haben sich in Fürstenfeldbruck übrigens geändert. Wer in welchem Wahllokal zum Wählen gehen kann (Abstimmungszeit: 8 bis 18 Uhr), steht auf der Amtlichen Wahlbenachrichtigung, die bereits per Post versandt wurde. Sie ist mit Personalausweis oder Reisepass bzw. als ausländische/r Unionsbürger/in mit Identitätsausweis zur Wahl mitzubringen bzw. kann auch als Antrag auf Erteilung eines Wahlscheins dienen (z.B. für die Briefwahl; Achtung, Fristen: Wahlscheinanträge werden nur bis zum 5. Mai, 15 Uhr, oder bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung auch noch bis zum Wahltag, 15 Uhr, entgegengenommen!).
Die folgenden sechs Kandidaten sind aufgestellt (in alphabetischer Reihenfolge): Philipp Heimerl (SPD), Erich Raff (CSU), Dr. Martin Runge (BBV/Grüne), Elisabeth Staffler (Leben in Bruck), Georg Stockinger (FW) und Florian Weber (Die Partei). Thomas Lutzeier scheiterte im Vorfeld an den nötigen Unterschriften. Einig sind sich alle Kandidaten, dass das Wohl der Stadt oberste Priorität hat. Die detaillierten politischen Ziele sind den jeweiligen Websites, auf Facebook oder den sich im Umlauf befindlichen Flyern der einzelnen Kandidaten zu entnehmen. red
Kandidatenkurzvorstellung
Philipp Heimerl (28), ledig, Leiter des Büros des Landtagsabgeordneten Dr. Herbert Kränzlein, vier Jahre lang Vorsitzender des Stadtjugendrats, derzeit Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der SPD. Er ist der jüngste der Kandidaten und wirbt u.a. für besseres Wohnen, bessere Infrastruktur, besseres Arbeiten und bessere Möglichkeiten im sozialen Bereich. Er stellt sich eine Stadt der kurzen Wege vor (eine Mischung aus Gewerbe, Wohnen, Kultur und Sport).
www.philipp-heimerl.de
Erich Raff (64), verh., zwei Kinder, vier Enkel, pensionierter Kriminalhauptkommissar, leitet als 2. Bgm. (CSU) – aufgrund der Erkrankung von OB Klaus Pleil – im Moment die Amtsgeschäfte. Fühlt sich, obwohl er der älteste der Kandidaten ist, „Fit für Bruck“ und möchte die Infrastruktur in den Bereichen Kultur und Kreativwirtschaft, Mobilität und Umwelt, Schulen und Kindergärten sowie Wohnen und Arbeiten fit für die Zukunft gestalten.
www.erich-raff.de
Dr. Martin Runge (59), verh., vier Kinder, BBV/Grüne. Gemeinderat und ehrenamtl. 2. Bgm. in Gröbenzell (möchte nach FFB ziehen), Wirtschaftswissenschaftler, im Kreistag FFB, 17 Jahre Landtagsabgeordneter, Lehrtätigkeit an der LMU München, Autor zahlreicher Publikationen mit kompetentem Fachwissen und guten Kontakten zu vielen Behörden und Einrichtungen. Favorisierte Themen, u.a.: Verkehr, Viehmarktplatz, Brucker Westen, Fliegerhorst, günstiger Wohnraum, Alter Schlachthof, Lichtspielhaus, Umwelt, Sport. Will das Werk von OB Pleil fortsetzen.
www.runge-ffb.de
Elisabeth Staffler (50), ledig, einzige Kandidatin (Leben in Bruck), macht zurzeit vor allem Schlagzeilen aufgrund ihrer Beschwerde rund um ihre Berufsbezeichnung – statt „Bachelor of Science und pflegende Angehörige“ (laut Stimmzettel) müsse ihr zufolge auch erwähnt werden: „Biochemie und Management bzw. Management-Management-Trainerin, Unternehmens-Beraterin und Managerin“. Wünscht sich u.a. mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz in städtischen Entscheidungsfindungen und ein Bruck, das fair, fortschrittlich und bürgerorientiert ist.
www.elisabeth-staffler.de
Georg Stockinger (56), verh., zwei Kinder, Geschäftsführender Gesellschafter, Sachverständiger im Bereich Tiefbau und Altlasten. Möchte als Freier Wähler u.a. eine bürgerfreundliche Stadtverwaltung, hat Augenmerk auf Budget und Geldbeutel und möchte die Verwaltungsausgaben eindämmen. Stellt sich eine Änderung des Flächennutzungsplans vor.
www.ffb-fw.de
Florian Weber (30), ledig, Gastronom und Event-Manager, Die Partei. Hat als einziger ein knallbuntes Wahlplakat, jedoch ohne Foto. Möchte, dass alle Parteien in Bruck harmonisch miteinander arbeiten, wünscht sich u.a. Sponsoren für eine Überdachung des Brucker Eisstadions und die Verlegung des Volksfests auf Juni, möchte einzelne, umstrittene Straßennamen (wie die Langbehnstraße) umbenennen und plädiert für die Sprengung der Amperbrücke.