Landkreis - Weiterhin versuchen unbekannte Betrüger mit dem sogenannten Enkeltrick Senioren zur Übergabe von Bargeld zu bewegen und waren trotz bereits erfolgter Warnhinweise in zwei Fällen erfolgreich, wobei sie mehrere tausend Euro erbeuteten.
In dem polizeilich als Enkeltrick bezeichneten Kriminalitätsphänomen sind vorwiegend ältere Menschen die Zielgruppe der Täter. Die organisierten Tätergruppen erschleichen sich telefonisch das Vertrauen ihrer Opfer, indem sie sich zunächst mit den einleitenden Worten "Rate mal, wer dran ist?" als nahe Verwandte oder Bekannte ausgeben. Ist die Täuschung gelungen, wird eine finanzielle Notlage vorgegaukelt, die nur mit einer Übergabe von Bargeld gelöst werden könne. Die Angerufenen werden dazu gedrängt, vorhandenes Bargeld einem unbekannten Abholer zu übergeben, der im Auftrag des Anrufers unterwegs sei. Gegebenenfalls werden die Opfer auch aufgefordert, Bargeld bei der Bank abzuholen. Trotz wiederholter Warnungen vor dieser Betrugsmasche in der jüngeren Vergangenheit, ist es den Betrügern in der vergangenen Woche in zwei Fällen gelungen, ihre Opfer zu einer Geldübergabe zu bewegen. Insgesamt wurden zudem seit dem 20. Januar 16 Fälle im Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck gemeldet, in denen diese Betrugsmasche versucht wurde.
Am 20. Januar erhielt eine 87-jährige Fürstenfeldbruckerin einen Anruf von ihrer angeblichen Nichte. Diese würde dringend Bargeld für einen Wohnungskauf benötigen. Letztlich konnte sie die Seniorin dazu bewegen, einem unbekannten Mann mehrere tausend Euro zu übergeben. Dieser war ca. 30 Jahre alt, ca. 170 bis 175 cm groß, athletische Statur und trug eine helle Jacke. Ähnlich verlief das Geschehen am folgenden Tag in Starnberg. Hier wurde eine 86-jährige Frau angeblich von ihrem Enkel kontaktiert, der für einen ähnlichen Zweck eine größere Bargeldsumme benötige. Leider kam es auch hier zu einer Geldübergabe an einen ca. 30 Jahre alten schlanken Mann, der deutsch mit Akzent sprach. Der ca. 160 cm große Mann trug eine braune Hose, braune Windjacke und eine graue Mütze. In diesem Betrugsfall kam es sogar zu einem angeblichen Anruf eines Polizeibeamten, wodurch die Täter sich offenbar weiteres Hintergrundwissen verschafften und wohl auch damit die Glaubhaftigkeit des „Enkels“ zu stützen.
Aufgrund der anhaltenden kriminellen Tätigkeit dieser Betrügerbanden warnt die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck erneut und bittet die folgenden Verhaltensratschläge zu beherzigen.
Diese sollten auch im Angehörigenkreis in geeigneter Form weitergegeben werden:
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert!
  • Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen!
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis!
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
  • Vorsicht, wenn angebliche Polizeibeamte zur „Bestätigung“ anrufen.  In solchen Fällen wird geraten, ihre örtliche Polizeidienststelle unter der ihnen bekannten Nummer anzurufen!
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
  • Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige!
  • Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs!
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