Größter Vertreter der Gattung der Säger aus der Familie der Entenvögel
ak
Landkreis - Das Ampertal wird seit der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt. Manche Pflanzen und Tiere besiedeln die Aue schon länger. Veronika Pokorny, Gebietsbetreuerin Ampertal (gefördert von EU, Bayerischem Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern), angestellt bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau und Fürstenfeldbruck, stellt jeden Monat einen Ureinwohner vor.
Bei dem Ampertaler des Monats November handelt es sich nicht etwa um ein Gänse meuchelndes Ungetüm, sondern um den größten Vertreter der Gattung der Säger aus der Familie der Entenvögel. Seinen Namen verdankt er dem sägeartig gezähnten Schnabel, der ihm die Jagd auf seine Leibspeise erleichtert. Mit dem Kopf unter Wasser schwimmt der Gänsesäger durch seichtes Wasser und hält Ausschau nach kleinen Fischen, die er mit Hilfe seines speziellen Schnabels gut festhalten kann. Er ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 94 cm deutlich größer als eine Stockente. Im Brutkleid sind Männchen und Weibchen deutlich zu unterscheiden: „Er“ hat eine dunkle, grünlich glänzende Kopf- und Rückenpartie, während der Rest des Gefieders weiß ist. „Sie“ hat einen rot-braunen Kopf mit Haube und einen weißen Hals. Der Rest des Körpers ist grau.
Besonders wohl fühlt sich diese Sägerart an fischreichen Flüssen und Seen mit klarem Wasser und baumbestandenen Uferbereichen. Der Fischliebhaber hat nämlich eine für Enten eher untypische Brutstrategie entwickelt: Er ist Höhlenbrüter. Ab April legt das Weibchen seine Eier vor Allem in Baumhöhlen, aber z.B. auch in Felsspalten, Kirchtürme und Nistkästen. Dort brütet es die Eier alleine aus, während der Erpel meist schon über alle Berge ist und sich um die Erneuerung seines Federkleids kümmert. Die Küken verlassen das Nest bereits einen Tag nach dem Schlüpfen und stürzen sich todesmutig aus teils schwindelerregenden Höhen. Dabei benutzen sie ihre Flügelstummel als Fallschirm. Unten angekommen werden sie von der Mutter zum Gewässer geführt, wo sie die nächsten Wochen noch betreut werden. Obwohl die Kleinen von Anfang an alleine ihre Nahrung suchen und schwimmen können, lassen sie sich ab und zu gerne auf dem Rücken ihrer Mutter herum kutschieren. Meist werden die Jungen dann von „Mama Säger“ allein gelassen, noch bevor sie fliegen können. Im zweiten Lebensjahr werden sie geschlechtsreif und kümmern sich bereits um ihren eigenen Nachwuchs.
Die Gefährdungsursachen für den Gänsesäger sind zahlreich. Durch die Verbauung von Ufern, das Abholzen von Höhlenbäumen und die Bejagung erreichten die Bestände in Bayern Anfang der 70er Jahre einen Tiefpunkt von geschätzten 60 Brutpaaren. Seit Einführung einer ganzjährigen Schonzeit 1976 erholen sich die Bestände langsam. Es kommen aber immer neue Störungsquellen, wie z.B. die Zunahme des Wassersports oder die Anreicherung von Umweltgiften in der Nahrung des Gänsesägers, hinzu. In Bayern gilt die Art mit derzeit als stark gefährdet (Rote Liste 2), in Deutschland als gefährdet (Rote Liste 3).
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching - Am Samstag, den 16.03.2019, kam es in den frühen Morgenstunden gegen 02:50 Uhr im Bereich der Landsberger Str. in Gilching zu einem Raubüberfall zum Nachteil einer 59-jährigen Zeitungsausträgerin.

Fürstenfeldbruck - Der zweite Samstag nach Aschermittwoch stand auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Starkbieres. Zum 36. Mal lud die König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg in die historische Marthabräuhalle in Fürstenfeldbruck zu einem  Abend mit vielen Highlights ein. Pünktlich begrüßte Geschäftsführer, Oliver Lentz, im Namen der Brauerei die anwesenden Gäste.

Germering – Seit Anfang März gibt es nur noch drei Polizeidienststellen im Landkreis Fürstenfeldbuck. Die PI in Gröbenzell wurde geschlossen. Bereits 2017 wurde entschieden, dass die Dienststelle dort aufgelöst werden soll. Für die Gartengemeinde ist seither die Polizeidienststelle Olching zuständig.

Maisach - Im März fand an der Orlando-di-Lasso Realschule der Spatenstich zum Neubau der Dreifachturnhalle statt. Der Standort der neuen Dreifachturnhalle mit genehmigter Versammlungsstätte liegt im nördlichen Bereich des Schulgrundstücks, wo sich derzeit die Außensportflächen und die Lehrerparkplätze befinden.

Gilching – In Punkto Flugbewegungen sieht sich der Verein Fluglärm mit Sitz in Gilching mittlerweile als erfolgreiches „Überwachungsorgan“. Zwar erreichen die Starts und Landungen auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen gerade einmal 50 Prozent er genehmigten Flugbewegungen.

Gröbenzell - Die Eschenrieder Straße in Gröbenzell wird testweise zur Tempo-30 Straße erklärt. Statt der bislang geltenden Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h heißt es jetzt runter vom Gas.

Fürstenfeldbruck - Wegen der weiterhin gemeldeten Stürme und Windböen wurden am heutigen Tag die Flaggen auf dem Rathausdach eingeholt. Im Rahmen einer Prüfung war zuvor festgestellt worden, dass die Flaggenmasten in die Jahre gekommen sind, die sich entwickelnde Korrosion eine Erneuerung der Anlage erfordern würde, falls man sie weiterhin nutzen möchte.

Puchheim - Isabella ist erst sieben Jahre alt und hat schon mit einer schweren Erkrankung zu kämpfen: Isabella hat Blutkrebs. Neben der Schule verbringt sie ihre Zeit am liebsten beim Tanzen und beim Kampfsport. Doch momentan bestimmen Chemotherapien ihren Alltag.