In einem Schnellimbiss im Bahnhof Pasing begegneten sich beide wieder. Dort soll der 32-Jährige aus Thalkirchen den Jugendlichen grundlos in grober Art und Weise beleidigt haben. U.a. soll er den Syrier, in dem gut besuchten Lokal, lautstark schreiend und provozierend zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. In die Provokationen soll er die nicht anwesende, und dem Provokateur völlig unbekannte Mutter des Syriers einbezogen haben. Im weiteren Verlauf folgte der 32-Jährige dem 15-Jährigen Syrer aus Eichenau durch die Unterführung des Bahnhofs Richtung Bahnsteig. In dieser soll der Jugendliche den deutlich älteren Mann direkt angesprochen haben, endlich mit seinen Nachstellungen aufzuhören.
Der 32-Jährige folgte dem Syrier hoch zum Bahnsteig 15, wo es neben unaufhörlichen Beleidigungen auf sexueller Basis auch zu ersten Handgreiflichkeiten gekommen sein soll, bei denen der 15-Jährige erstmals zu Boden stürzte. Gemeinsam mit dem 32-Jährigen betrat er anschließend an der gleichen Türe die einfahrende S-Bahn. In der S-Bahn schlug der 32-Jährige dem Jüngeren unvermittelt mit der Faust ins Gesicht, worauf der 15-Jährige rückwärts aus dem Zug stolperte und zu Boden fiel. Sofort setzte der Ältere, die S-Bahn verlassend nach und trat im weiteren Verlauf mehrmals mit den Füßen gegen den Kopf bzw. Körper des am Boden liegenden Syriers. Dabei geriet der 15-Jährige mit einem Bein zwischen die Bahnsteigkante und die abfahrbereite S-Bahn. Auch als eine 30-Jährige aus Sendling und ein 26-Jähriger aus Pasing dazwischen gingen, kam es noch zu mehreren Faustschlägen ins Gesicht des 15-Jährigen.
Neben starkem Nasenbluten trug der Syrier Schmerzen aufgrund von Prellungen und Abschürfungen im Bereich des Kopfes und des Oberkörpers davon. Nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst und eingehenden medizinischen Untersuchungen in einem Münchner Krankenhaus konnte der 15-Jährige von Bundespolizisten nach Hause gefahren und in die Obhut des Vaters entlassen werden. Die betroffene S-Bahn erhielt aufgrund des Vorfalles eine rund viertelstündige Verspätung. Das Ereignis war sehr öffentlichkeitswirksam. Der mit 2,01 Promille alkoholisierte 32-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Er wird heute auf Entscheidung der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Auch die Bilder aus der Videoauswertung belasten den Mann, gegen den wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung von der Bundespolizei ermittelt wird.