Schon Ende Februar beginnen in Gärten die ersten Blumen in bunten Farben zu leuchten. Damit bilden sie einen farbigen Kontrast zu der – noch – vom Winter gezeichnet Natur. Der winterliche Aspekt ist dabei bedingt durch die blätterlosen Laubbäume, die die Landschaft immer noch in ein braunes und düsteres Licht tauchen. Wer dabei seine Wanderrunde an der Amper entlang wählt, dem bieten sich einmalige Eindrücke. Schmilzt der Schnee und die ersten Sonnenstrahlen dringen bis auf den Boden durch, beginnt sich auch schon ein weißgrüner Teppich auszubreiten. Die beliebtesten Nationalblumen der Welt haben dabei alle ihre eigenen Eigenschaften. Und so beginnt es bereits vor dem Frühling unter der Decke aus Laub, Frost und Schnee zu arbeiten. Und tatsächlich finden sich hier die Zwiebeln, in denen die Vorräte der Pflanzen schlummern. Diese Rhizomen Reserven benötigen diese dann in der Vegetationsperiode.
Im Boden geschützt, überstehen diese unbeschadet die kalte Jahreszeit und wenn dann ausreichend Sonnenlicht auf den Boden fällt, sind diese bereit, ihre zarten Triebe aus dem Boden zu strecken. Mit der Fotosynthese wird zudem schon der Vorrat für das kommende Jahr geschaffen. Einjährige Kräuter hingegen haben es schwer im Wald. Denn diese überdauern lediglich in einem Samen und können auf keine großen Depots wie Zwiebelgewächse zurückgreifen. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt ebenfalls das Blühen in den Baumkronen von Fichte, Tanne, Eiche, Hainbuche. Der Grund hierfür liegt in der Verbreitung der Pollenkörner – damit diese weit getragen werden können, müssen diese auf die Reise geschickt werden, noch bevor Laub den Flug behindern kann.
Diese Zeit, in der die Natur ihr braunes Gewand abstreift und sich ihr blumiges Kleid des Frühlings überzieht, ist wunderbar für einen Waldspaziergang. Aber auch Kunstprojekte lassen sich in der natürlichen Umgebung der Wälder der Amper-Region realisieren und zeigen, wie sich ein Wald mit der Zeit verändern kann. Da bei erweckt das Treiben den Eindruck, als käme es ganz plötzlich. Dabei greifen fein aufeinander abgestimmte Mechanismen, um diesen komplexen Prozess des Blütenwachstums zu ermöglichen. Wie angepasst die Pflanzen hierzu sein müssen, um auch am Wuchsort für optimale Bedingungen zu sorgen, lässt uns jedes Jahr aufs Neue staunen.