von links: Betriebsleiter Alexander Hill und Josef Zimmermann, der Gründungsmetzgermeister.
ak
Fürstenfeldbruck – Der Brucker Schlachthof gilt nicht nur Medienberichten zufolge als positives Beispiel für den transparenten Umgang mit Mensch, Tier und Nahrungsmitten. Wie aufwendig dieser offene Umgang mit der ökologischen und regionalen Fleischwirtschaft ist, zeigt ein Blick auf die Aktivitäten der vergangenen Monate. Nach den beiden Fernsehberichten im Bayerischen Fernsehen reiste Betriebsleiter Alexander Hill anlässlich der Wintertagung von Bioland Bayern nach Plankstetten. Mit den Fachkräften der Ökoverbände konnte er die Messe „Biofach“ in Nürnberg besuchen. Zusammen mit dem Amt für Landwirtschaft in Puch wurde eine Initiative zur regionalen Versorgung der Schulküchen und Kantinen ins Leben gerufen. Auch mit der Verbraucherinitiative „Slow Food“ herrscht ein reger Austausch. Diskussionen mit Politikern, auch im bayerischen Landtag, sollen Informationen für die „Entscheider“ bringen, und Privatpersonen, Schulen und sonstige Organisationen interessieren sich zunehmend für den Umgang mit Schlachtvieh und dem Nahrungsmittel Fleisch.
Fast selbstverständlich ist für Betriebsleiter Alexander Hill die intensive Zusammenarbeit mit den bäuerlichen Organisationen und Erzeugergemeinschaften. Ernüchternd sei für ihn nach eigenen Aussagen allerdings der Besuch mit einer Bauerngruppe bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb gewesen. Dort werden in einer Stunde mehr Tiere geschlachtet, als der Brucker Schlachthof im Monat bearbeiten kann. Man sehe dort zwar was technisch möglich sei, resümiert Hill, menschenwürdige Arbeitsplätze und überschaubare Strukturen gebe es dort aber nicht mehr. Da sei man mit den hiesigen Gegebenheiten umso zufriedener. „Unser Betriebssystem, das auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauern, Direktvermarktern, Metzgern und Verbraucherinitiativen aufbaut, überzeugt immer wieder“, erläutert Hill. Dies spiegle sich auch in den über 650 Unternehmer-Adressen des Kundenregisters wider. Red