
Herzlich empfangen wurden die indischen Gastschüler der Amity International School aus Gurgaon von Olchings Zweiter Bürgermeisterin Maria Hartl und Schulleiter René Horak. Zunächst erhielten die indischen Gäste viele wissenswerte Informationen über Olching sowie über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen in Deutschland, ehe sie im Klassenzimmer den Unterricht an einem staatlichen Gymnasium in Bayern kennen lernen konnten. Für die freudige Aufnahme in Olching bedankten sich die indischen Schüler mit einer Präsentation typischer Tänze und Lieder aus ihrer Heimat, ihrer Bräuche und traditioneller Gewänder. Dann konnten alle Schüler und Lehrer köstliche Gerichte aus Indien probieren, die sie zuvor mit ihren Olchinger Austauschülern und Lehrkräften zubereitet hatten.
„Indien ist ein unglaublich interessantes Land, dessen Besichtigung eine Bereicherung ist – von der Diversität der Religionen, Landschaften und Speisen, die andere Alltagsgeschwindigkeit sowie extreme Gegensätze zwischen Arm und Reich“, fasst René Horak, der Schulleiter des Olchinger Gymnasiums, einige der Beweggründe für den gegenseitigen Indien-Austausch zusammen. Jedoch steht für Horak nicht nur die kulturelle Begegnung im Mittelpunkt: „Für uns ist auch der sprachliche Austausch sehr wichtig. Gerade zur Verbesserung der Sprachkenntnisse unsere Schüler ist der Austausch mit unserer indischen Partnerschule aus Gurgaon ideal, da dort Englisch Amtssprache ist.“ So bietet sich den Olchinger Gymnasiasten die Möglichkeit, mit ihren sehr gut gebildeten Austauschschülern auf einem hohen Niveau Englisch zu sprechen und dabei die unterschiedlichen Mentalitäten und Lebensweisen kennen- und verstehen zu lernen.
„Unsere Olchinger Schüler sind sehr beeindruckt von der Höflichkeit, mit der die indischen Schüler allen Eltern und Lehrern begegnen“, berichtet Katharina Buchberger über die ersten Eindrücke der deutschen Schüler. Die Olchinger Englischlehrerin hatte im Rahmen eines Projekts des Goethe-Instituts den Kontakt zur indischen Partnerschule in Gurgaon knüpfen können und begleitet nun den gegenseitigen Austausch mit mehreren anderen Lehrkräften. Buchberger hat auch schon einen deutlichen Unterschied zwischen dem indischen und dem deutschen Schulsystem ausmachen können: „Aus Erzählungen der indischen Schüler über ihr Schulsystem wissen unsere Olchinger Schüler schon sehr gut Bescheid, dass es dort offenbar sehr viel starrer zugeht und der schulische Leistungsdruck deutlich größer ist als bei uns“. Für die indischen Schüler und ihre Olchinger Gastgeber stehen zunächst ein Besuch der Technischen Universität München und der Besuch von Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss Nymphenburg und Schloss Neuschwanstein auf dem Programm. Daneben liegt ein weiterer Schwerpunkt darauf, den Schülern aus Gurgaon beispielsweise mit einer Werksführung bei BMW und dem Besuch des Deutschen Museums die Industrieregion München und ihre Erfolgsfaktoren zu zeigen.