Seit Jahrhunderten wird dort Rohrzucker produziert. Traditionell wurde der Zucker auf großen Plantagen angebaut. In den 80er-Jahre Jahren brach der Zuckerpreis auf dem Weltmarkt ein. Dies führte zur Insolvenz vieler Plantagen. Tausende von Landarbeitern standen auf der Straße. Einige Zuckerarbeiter gründeten daraufhin die Alter Trade Cooperation (ATC). Diese Genossenschaft produziert seither Rohrzucker – in eigener Regie, auf dem brach liegenden Land. Sie betreibt zwei eigene Zuckermühlen. In Kooperation mit der deutschen GEPA baute die ATC eine neue, faire Form der Vermarktung auf. Ziel beider Organisationen ist es, dass die Zuckerarbeiter von ihrer kleinbäuerlichen Landwirtschaft leben können. Die GEPA sorgt dafür, dass sie den Zucker auf nationalen und internationalen Märkten zu fairen Preisen verkaufen können. Seit den 90er-Jahren wird der Zucker ökologisch produziert. Den Mascobado-Vollrohrzucker kann man im Weltladen in Olching, bei den Verkaufsständen der Kirchen und in einigen Supermärkten kaufen. Er wird zudem in einigen Schokoladeprodukten verarbeitet. Zucker und Schokolade sind vom Anbauverband Naturland zertifiziert.
Laut den Initiatoren hat der Faire Handel die Lebenssituation der Kleinbauern und Arbeiter in vielen Bereichen verbessert. Die ATC zahlt den Zuckerproduzenten faire Preise und übernimmt den Transport des Zuckerrohrs zur Mühle. Ein Teil der Gelder aus dem Fairen Handel fließt in einen Kredit-Fonds. Damit können die Produzenten unterstützt und Traktoren oder Wasserbüffel für die landwirtschaftliche Arbeit finanziert werden. Für den eigenen Markt produzieren die Kleinbauern Reis, Obst und Geflügel. red