Laut einer Pressemitteilung der Ortsgruppe Gröbenzell des Bund Naturschutz ignoriert die Bahn das Votum von Naturschützern
aak
Gröbenzell – Laut einer Pressemitteilung der Ortsgruppe Gröbenzell des Bund Naturschutz ignoriert die Bahn das Votum von Naturschützern und fällt unnötig viele Bäume. Um ihre Gleise vor Schäden zu schützen, die durch bei Sturm umstürzende Bäume entstehen könnten, hatte die Bahn vor einem Jahr Bäume an der Güterbahnstrecke nördlich von Gröbenzell zur Fällung gekennzeichnet. In einem Gespräch, das im Februar 2017 vor Ort zwischen Vertretern der Bahn und Naturschützern geführt wurde, besprach man, dass der Bund Naturschutz der Bahn ein Gutachten zur Verfügung stellt, ob die gekennzeichneten Bäume auch alle gefällt werden müssten. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden nun die betroffenen Bäume von der Ortsgruppe des Bund Naturschutz zusammen mit einer Baumpflegerin beurteilt. Das entsprechende Gutachten wurde der Bahn im Herbst 2017 zugesandt. Leider habe die Bahn weder darauf reagiert, noch sich bei den nun vorgenommenen Fällungen an die Empfehlungen der Naturschützer gehalten. Der Bund Naturschutz sei seitens der Bahn noch nicht mal über den Fällbeginn verständigt worden, so wie dies eigentlich vereinbart war.
Vor Ort hat sich nun die Vorsitzende der Ortsgruppe Gröbenzell des Bund Naturschutz, Ariane Zuber, die Fällungen angeschaut. Kerngesunde Birken, die am Gegenhang stehen, also gar nicht auf die Gleise fallen können, seien gefällt worden. Bei diesen Bäumen handelt es sich laut Flächennutzungsplan um Bestandteile von erhaltenswerten Baumgruppen; sie liegen auf Flur der Stadt Olching. Bei Baumgruppen seien auch die Bäume gefällt worden, die im Falle eines Sturmes in die Gegenrichtung fallen würden. Auch habe man massive Kappungen, also Starkastschnitte, vorgenommen. Diese Kappungen seien für die Bäume sehr umsturzgefährdend, da die Wurzel geschädigt werden können, ohne dass es am Baum sichtbar ist. „So sehr es verständlich ist, dass die Bahn ihre Strecken sturmsicher machen will, so enttäuschend ist dennoch die Ignoranz, die das Unternehmen dabei an den Tag legt und dabei ihr Image eines umweltfreundlichen Verkehrsträgers gefährdet“, beklagt Ariane Zuber. red