Stephan Schludi präsentiert seine erste CD
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Gilching – War jetzt die Zeit früher tatsächlich besser oder ist es grundsätzlich so, dass die ältere Generation alles besser findet, was früher einmal war? „Nicht besser, aber die Menschen waren aufmerksamer“, sagt Stephan Schludi. Der selbständigen Gartenpflegemeister aus Gilching, der in seiner Freizeit passionierter Liedermacher und Gitarrist ist, fällt dies insbesondere bei Konzertbesuchen auf. „Ich gehe dahin, um gute Musik zu hören“, sagt der 51-Jährige. „Viele der Besucher aber unterhalten sich ungeniert oder halten ihre Handys hoch, um das Konzert teilweise mitzuschneiden.“
Geboren wurde Stephan Schludi  im niederbayrischen Metten. Ein gutes Pflaster, um später einmal die Bühnen-Laufbahn einzuschlagen. Kommen doch fast alle guten Kabarettisten wie Jonas, Zimmerschied und Grünwald, aus Niederbayern. Dass Schludi zudem in eine Klosterschule der Benediktiner ging, war der Förderung seines musikalischen Talentes durchaus zuträglich. „Wir gründeten eine Band mit Chor und waren als Kirchenmusiker sehr erfolgreich. Wenn wir spielten, war die Kirche voll.“ Bis es eines Tages einem Mönch zu viel war und er die Rockmessen unter Gottes Dach verbannte. Doch Schludi hatte längst Feuer gefangen. Gelegen kam ihm, dass er für die Schülerzeitung ein Interview mit Axel Zwingenberger, einer der bekanntesten Boogie-Woogie-Pianisten Europas, machen sollte. „Für mich stand ab dem Zeitpunkt fest, dass Musik auch meine Berufung ist.“ Die Band „Wendezeit“ wurde gegründet und durch die einschlägigen Lokale von Deggendorf bis Rosenheim getingelt. Doch irgendwann sah Schludi ein, dass man als „Noname“ in der Szene keine Chance hat, sein täglich‘ Brot zu verdienen. „1989 hing ich die Musik an den Nagel und ging beruflich nach München.“ 1999 folgte der Umzug nach Gilching. Sowohl privat als auch mit dem 3-Mann-Unternehmen. Angekommen packte ihn vor zwölf Jahren erneut die Sehnsucht, wieder Musik zu machen. Er holte die Gitarre aus der Verbannung zu holen und fing an, intensiver als je zuvor ungewöhnliche Griffe einzustudieren und zu komponieren. „Ich feile auch nicht an den Texten, sondern singe so, wie mir der Schnabel gewachsen ist.“ Mittlerweile wird Schludi gerne gebucht. Seine Hausbühne ist das Spectacel in Inning. „Es ist einmalig, was der Paul dort leistet. Bei ihm gastieren internationale Musiker. Wir alle bekommen keine Gage, sondern nur das, was beim Publikum über einen Hut eingesammelt wird.“ Nein, leben könnte er davon nicht. Dafür habe er ja die Firma. „Im Sommer pflege ich intensiv die Gärten in der Region und im Winter mache ich intensiv Musik.“  An einem trüben Wintertag hat er auch seine erste CD mit dem Titel „TonWerk“ eingespielt. „Ich habe mich um zehn Uhr morgens ins eigene Studio gesetzt. Am Spätnachmittag war die CD fertig.“  Es empfiehlt sich, falls der graue Alltag noch Zeit lässt, diese Scheibe einzulegen und sich bezaubern zu lassen vom feinem Spiel des niederbayerischen Liedermachers und Gitarristen. Vorgestellt wird sie am Samstag, 4. März, im Inninger Spectacel. Beginn: 20 Uhr.  LeLe
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