Dass die Figur der gelernten Clownin Schregle teilweise gruselig angelegt war, so wie in Rauhnachtsgeschichten üblich, machte den Kindern aber nichts aus: „Ich habe mit meiner Mama geübt“, so einer der Teilnehmer, sehr zur Erheiterung der Jury. Die Entscheidung fiel schließlich einstimmig auf Jasmin Hallbauer aus Kaltenberg, die sich nun auf die Hauptrolle der „Wuiden Hetz“ vorbereiten darf. Die Zehnjährige überzeugte mit ihrer Bühnenpräsenz und ihrer Impulsivität. Jurysprecher Winfried Frey lobte ihr besonderes schauspielerisches und musikalisches Talent, mit dem sie spontane Anweisungen hervorragend umsetzen konnte. Auch eine Zweitbesetzung wurde gekürt: Paula Schneider-Mendoza aus Geltendorf überzeugte die Jury mit ihrer „unnachahmlichen Art“, so Frey. Spontan schuf der Regisseur eine Rolle für die Neunjährige, damit sie in jedem Fall auf der Bühne zu sehen sein wird. Dass die beiden Gewinnerinnen Freundinnen sind, stellte sich für die Jury erst im Nachhinein heraus. Zu übersehen war es bei der Ergebnisbekanntgabe nicht: Paula umarmte ihre erstplatzierte Freundin Jasmin so herzlich, dass eindeutig war, wie sehr sie sich für sie freute.
Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld produziert 2017 erstmals ein bayerisches Mysterienspiel, die „Wuide Hetz – Eine Fürstenfelder Rauhnachtsgeschichte“. Projektleitung Christine Hochenbleicher konnte den Schauspieler und Regisseur Winfried Frey und den Komponisten Christian Ludwig Mayer gewinnen, die Produktion zu entwickeln. Unter ihrer Leitung entsteht eine spannende Geschichte mit Laien und Profis. Die Uraufführung findet
am 16.12.2017 im Stadtsaal des Veranstaltungsforums statt, bis 2019 sind ein bis zwei Aufführungen pro Jahr geplant.