Der vorsitzende Richter legte der Dame in der Verhandlung nahe, kein Auto mehr zu fahren, da sie aus seiner Sicht der Dinge nicht mehr in der Lage ist, ein Kraftfahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen. Auch belehrte er sie eingehend, sich zukünftig gar nicht mehr ans Steuer zu setzen, der Führerschein wurde ihr nämlich bereits im November entzogen. Die Dame zeigte sich jedoch absolut uneinsichtig und kündigte noch im Gerichtssaal an, weiterhin Auto fahren zu wollen. Ihr war es scheinbar auch egal, dass sich ein Polizeibeamter im Gerichtssaal befand und ihre Äußerung vernehmen konnte.
Und tatsächlich kam es, wie es kommen musste: Die Dame setzte sich nach der Verhandlung tatsächlich in ihr Auto und fuhr davon. Das beobachtete jedoch der Beamte, der das Gerichtsgebäude kurz vor der Dame verlassen hatte. Er nahm die Verfolgung der Dame auf. Als die Dame ihr Auto auf einem Kundenparkplatz in Emmering parkte, gab sich der Beamte in Zivil zu erkennen und belehrte die Dame über ihr Fehlverhalten. Die Dame und der Beamte kannten sich ja ohnehin schon aus der Gerichtsverhandlung. Ein weiteres Mal zeigte sich die Dame nun uneinsichtig und wurde zu allem Überfluss auch noch aggressiv. Sie beleidigte den Beamten und fing nun auch noch an, auf ihn einzuschlagen. Erst nur mit den Händen, dann nahm sie auch noch ihre Handtasche zur Hilfe, um ihrer Sicht der Dinge Nachdruck zu verleihen.
Die Situation konnte erst nach Eintreffen eines Streifenwagens wieder beruhigt werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Pkw der Dame sofort beschlagnahmt. Die Dame wird nun gleich wegen einer Vielzahl von Straftaten, unter anderem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung angezeigt