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Auf dem diesjährigen Programm standen ein Schlagzeugsolo und fünf Ensembles, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Auf den strahlenden Klang eines Blechbläserquartetts (ungewohnt, aber gut: ein Arrangement verschiedener Videospiel-Soundtracks) folgten sanfte und weiche Töne eines Duos aus Flöte und Klarinette (nettes Accessoire: beide Musikerinnen trugen zu ihren schwarzen Kostümen gemütliche, bunte Wollsocken). Ein Tuba-Quartett trat mit dem Wunsch an, zu “demonstrieren, dass die Tuba auch ein melodiöses Instrument sein kann.” Dem Publikum gefiel es, Wunsch erfüllt. Mit Klarinetten aller unterschiedlicher Größen und Bauarten brachte ein Klarinettenchor im Anschluss eine Prise “American Swing” nach Eichenau. Und schließlich setzte das Sax-Ensemble mit dem Ohrwurmgaranten “Paris” den Schlusspunkt eines Abends, der als “gelungen” beschrieben werden muss.
Entsprechend begeistert waren die Reaktionen des Publikums im Kardinal-Döpfner-Saal. Peter Münster, der neue Eichenauer Bürgermeister (FDP), zeigte sich “tief beeindruckt von den musikalischen Leistungen”. Auch Katrin Fischer, an diesem Abend selbst mit Saxofon und Flöte auf der Bühne, freut sich sehr über dieses besondere Konzertformat ihres Vereins: “Wir können hier Konzepte ausprobieren, die im großen Orchester nicht gehen und bekommen dadurch die eigenen Mitspieler auch mal ganz anders und überraschend zu hören.” Zu diesen Konzepten zählte sicherlich auch die besondere Art, durch den Abend zu führen: Mathis Manz, Schauspieler und selbst Waldhornist im MVE, begleitete mit ausgewählten Gedichten durch das Programm und stimmte damit auf die Stade Zeit ein.
Der Musikverein Eichenau ist seit über 50 Jahren fester Bestandteil der Gemeinde Eichenau. Heute gilt er mit seinen fünf Ensembles und weit gereisten Musikern als Aushängeschild und “musikalische Visitenkarte” des Münchner Vorortes im Landkreis Fürstenfeldbruck. Das Repertoire reicht von traditioneller bayrisch-böhmischer Blasmusik bis hin zu anspruchsvollsten sinfonischen Werken.