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Die jetzige Situation hat ihren Ursprung im starken Anstieg der von der Ausländerbehörde zu bewältigenden Fälle. Es werden derzeit etwa 19.000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger betreut. Der enorme Anstieg der Fallzahlen hängt mit dem im Sommer 2015 begonnenen Flüchtlingszustrom zusammen. Hinzu kommen nun, bedingt durch die extreme Anspannung und hohe Arbeitsbelastung, krankheitsbedingte Personalausfälle. Neueinstellungen und Personalaufstockungen sind zwar erfolgt und erfolgen weiter. Neues Personal muss aber gefunden und dann gründlich eingearbeitet werden. Das Finden neuer Mitarbeiter ist schwierig, da sich das Problem derzeit alle Verwaltungen teilen.
Das Landratsamt bittet daher um Verständnis dafür, dass bis auf weiteres folgende Maßnahmen getroffen werden müssen: Es können derzeit keine Termine mehr vergeben werden. Bereits vereinbarte Termine werden aber wahrgenommen. Anliegen werden ohne Termin am Serviceschalter bearbeitet. Dazu werden morgens gegen 7.00 Uhr Wartenummern ausgegeben. Es können nur in dem Umfang Wartenummern ausgeben werden, als es auch möglich ist, diese Kunden zu bedienen. Bei starkem Andrang kommt es leider dazu, dass Kunden zurückgewiesen werden müssen. Auch mit erhaltener Wartenummer muss man sich auf lange Wartezeiten einstellen. Verpflichtungserklärungen für Besuchsaufenthalte mit einer Aufenthaltsdauer von maximal 90 Tagen (Kurzaufenthalte) können im BürgerService abgegeben werden. Informationen hierzu erhalten Sie unter der Telefonnummer 08151-148148. Elektronische Aufenthaltstitel können ohne Termin und Wartenummer innerhalb der Öffnungszeiten des Ausländeramtes abgeholt werden.
Seit Mitte 2015 ist das Landratsamt Starnberg mit der Bewältigung der Asyl-Problematik beschäftigt. Angefangen bei der Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge, bis hin zu Gesundheitsuntersuchungen, Schulpflicht und der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen, sind fast alle Bereiche des Landratsamtes betroffen. Die Strukturen mussten/müssen angepasst, Zuständigkeiten verlagert, neue Stellen geschaffen, Mitarbeiter eingestellt und für sie auch Platz geschaffen werden. Änderungen in den Sach- und Rechtslagen machte die Organisation aller anfallenden Aufgaben nicht leichter. „Trotzdem haben wir alles“, wie Vize-Landrat Scheitz hervorhebt „im Wesentlichen“, unter Mithilfe vieler Menschen (angefangen bei den unzähligen Ehrenamtlichen, allen möglichen Behörden, Institutionen und Vereinen und den Mitarbeitern des Landratsamtes) bewältigt. Im Ausländeramt kommt nun die beständig hohe Belastung der Mitarbeiter und damit einhergehend der Ausfall erfahrener Kollegen zum Tragen. Auch das werden wir in den Griff bekommen, es wird aber leider einige Zeit dauern.“