Zur weiteren Abklärung des Sachverhalts wurden die drei Burschen auf die Germeringer Wache gebracht, wo der 13-Jährige in Anwesenheit seiner Mutter zu dem Ladendiebstahl vernommen wurde. Da seine beiden Kameraden ein allzu forsches Auftreten an den Tag legten, wurden sie einer Jugendschutzkontrolle unterzogen. Nachdem es dabei zu unterschiedlichen Schuldzuweisungen hinsichtlich des Ladendiebstahls in der Tankstelle kam, zeigte einer der 14-Jährigen den Polizisten plötzlich ein Video auf seinem Handy, auf dem zu sehen ist, wie sein gleichaltriger Kumpane die Seitenspiegel von zwei Autos in Händen hält, die er offensichtlich zuvor mit dem Fuß weggetreten hatte. Dieses Video zeigt auch, wie der Jugendliche die beiden Autospiegel dann nacheinander auf den Boden wirft, um diese endgültig zu zerstören, was ihm offensichtlich großen Spaß bereitete.
Bei der anschließenden Vernehmung des „Spiegelabtreters“ machte es die Polizeibeamten stutzig, dass sein Gegenüber ständig versuchte, seine Füße unter dem Schreibtisch zu verbergen. Der Grund für diese Verhaltensweise bestand darin, dass der Schüler auf seinen beiden Schuhen den Schriftzug „ACAB“ (aus dem Englischen übersetzt: „Alle Polizisten sind Bastarde“) stehen hatte, was ihm eine weitere Anzeige wegen Beleidigung bescherte. Bei der Durchsicht des Geldbeutels des Handyvideobesitzers stellte sich zudem heraus, dass dieser den Personalausweis seiner Mutter bei sich hatte. Im strafrechtlichen Sinne hatte er den Ausweis ohne das Wissen der Mutter somit unterschlagen, offensichtlich mit dem Hintergedanken, damit Zigaretten erwerben zu können.
Die geschädigten Pkw-Besitzer eines silbernen Citroen Berlingo und eines blauen Opel Astra, die in der Planegger Str. 6 bzw. in der Unteren Bahnhofstraße geparkt waren, werden nun gebeten, sich bei der Germeringer Polizei zu melden.