Bei der Anzeigeerstattung erklärte die aus Ismaning stammende Frau, dass sie bereits auf der Fahrt mit der S-Bahn von München kommend, von einem Mann aus einer Gruppe vermutlich arabischstämmiger Männer begrapscht wurde. Als sie am S-Bahnhof Germering-Unterpfaffenhofen ausstieg, wurde sie dann von hinten mehrfach und massiv unsittlich betatscht. Nach Angaben des Opfers entrissen ihr die Männer zudem die Handtasche. Diese wurde zwar später aufgefunden, jedoch fehle ein zweistelliger Bargeldbetrag, eine Kreditkarte sowie eine Monatsfahrkarte des MVV. Im Zuge der ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck stellte sich heraus, dass die Geschädigte das angeblich gestohlene Bargeld lediglich an ihrem Arbeitsplatz vergessen hatte. Weitere Nachforschungen und Auswertungen von Videoaufzeichnungen in der S-Bahn erbrachten für die Ermittler den Verdacht, dass die 30-Jährige die Straftaten nur vorgetäuscht hat.
Bei einer nun durchgeführten Beschuldigtenvernehmung zeigte sich die Beschuldigte geständig und bedauerte ihr Handeln. Wohl aufgrund ihrer Alkoholisierung habe sie sich den Sachverhalt „zusammengereimt“.