Immer mehr Senioren werden Opfer von Trickbetrügern
Michael Grabscheit/pixelio.de
Germering - Die Welle von sogenannten Telofon-Betrügereien durch „Falsche Kriminalbeamter“, die unter anderem in Unterschleißheim eine 70-jährige Rentnerin um ihre gesamten Ersparnisse von 23.000 Euro brachten, hat mittlerweile auch verstärkt die Stadt Germering erreicht. Die perfiden Täter riefen alleineam letzten Donnerstag im Laufe des Abends unter der angezeigten Telefonnummer „089-110“ bei fünf verschiedenen Seniorinnen im Alter von 71 bis 79 Jahren an und versuchten von diesen Informationen zu ihren persönlichen Verhältnissen zu erlangen. Unter dem Vorwand, dass bei festgenommenen Einbrechern ein Zettel mit den Namen der jeweils angerufenen Seniorinnen gefunden worden sei, versuchten die vier männlichen Anrufer bzw. in einem Fall eine weibliche Anruferin gezielt Informationen über deren Wertgegenstände zu bekommen. Darüber hinaus stellten die Anrufer stets die Frage, ob alle Türen und Fenster geschlossen seien, da diese möglicherweise mit einem Einbruch rechnen müssen. Glücklicherweise fiel keine der angerufenen Seniorinnen auf den Trick herein, da alle das Gespräch nach kurzer Zeit beendeten und im Anschluss allesamt ihre hiesige Polizei darüber in Kenntnis setzten. Die Gemeinsamkeit bei allen fünf Anrufen bestand darin, dass alle angewählten Frauen mit Vornamen „Rosemarie“ heißen. Die Anrufmethode, dass die Telefon-Nummer der Polizei 110 angezeigt wird, nennt sich „Call-ID-Spoofing“ und wird nach Erkenntnissen der Münchner Polizei oft von in der Türkei sitzenden Callcentern aus praktiziert.
HINWEIS der Polizei: Geben Sie niemals am Telefon, auch wenn die 110 auf Ihrem Display erscheint, Verstecke über ihre Wertgegenstände preis und händigen Sie auch bei vermeintlichen Besuchen von „Polizeibeamten“ diesen ihre Wertsachen wie Bargeld oder Schmuck aus. Da würden richtige Polizisten nie von Ihnen verlangen, sondern nur Kriminelle, die sich als Polizisten ausgeben.