Die Führungsriege der VR Bank (v.l.): Robert Fedinger, Rainer Kerth, Walter Müller und Joachim Lachnit
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Fürstenfeldbruck - „Die Zeiten sind nicht einfach für deutsche Banken – und sie werden noch schwieriger“ – das ist jedenfalls die Meinung des Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck eG, Walter Müller. Er sprach diesbezüglich das extrem niedrige Zinsniveau an, das gerade auch Regionalbanken immer stärker belastet. Aber auch die EU-Aktivitäten in Richtung eines europäischen Einlagensicherungssystems machen ihm Sorgen. „Wollen die mehr als 18.500 Mitglieder der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck eG wirklich, dass ihre Bank für die riskanten Geschäfte einer griechischen oder zypriotischen Bank haftet?“ fragte der Genossenschaftsbanker etwas provozierend. Um diese Frage auch selbst gleich zu beantworten: „Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen! Ich hoffe nur, dass unsere Bundesregierung und unsere Abgeordneten im Bundestag bei ihrem Veto bleiben.“
Über die Gewinn- und Verlustrechnung berichtete auch Walter Müller. Aus seiner Sicht gibt es hier überwiegend positive Entwicklungen. Ein Wermutstropfen ist allerdings, so Müller, dass die Zinsspanne wegen des niedrigen Zinsniveaus weiter gesunken ist. In Euro konnte dies zwar in 2015 durch das Wachstum im Kreditgeschäft ausgeglichen werden, für die Zukunft gelte so eine Aussage aber nicht mehr. Der Vorstandsvorsitzende wies darauf hin, dass bei anhaltend niedrigem Zinsniveau der Zinsertrag auch bei der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck eG in den nächsten Jahren massiv sinken wird. 2015 war dies noch nicht so stark spürbar, deshalb konnte nochmals ein sehr gutes Betriebsergebnis erzielt werden. Ein auskömmliches Zinsergebnis, ein gutes Provisionsergebnis, sehr niedrige Kosten und keine Kreditausfälle führten zu einem Ergebnis in Höhe von 20,4 Mio. Euro vor Steuern. Der Steueraufwand wird 5,8 Mio. Euro betragen, etwa 2,6 Mio. Euro werden davon als Gewerbesteuer den Kommunen zufließen.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung wieder eine Dividende in Höhe von 3,5 % auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. Müller wies darauf hin, dass die Mitglieder der Bank damit eine weit über dem Zinsniveau liegende Verzinsung ihrer Geschäftsguthaben erhalten werden. Zur Auszahlung der Dividende ist ein Betrag in Höhe von 610 TEUR vorgesehen, der aus dem versteuerten Ergebnis der Bank entnommen wird. Die einheimische Genossenschaftsbank selbst kann auf einen sehr guten Jahresabschluss 2015 verweisen. Vorstandsmitglied Rainer Kerth berichtete über eine rege Nachfrage nach Krediten. Das gesamte Kreditvolumen ist um ca. 4,7 % auf 1,091 Mrd. Euro angewachsen. Sehr positiv sei auch, so Kerth, dass es bedingt durch die aktuell gute Wirtschaftslage in der Region kaum Kreditausfälle gebe. Über einen überraschend hohen Zuwachs bei den Kundeneinlagen von mehr als

70 Mio. Euro auf 1,195 Mrd. Euro berichtete Prokurist Robert Fedinger. Allerdings werden die Kundeneinlagen mittlerweile nur noch sehr kurzfristig angelegt sind. Für die Bank bedeutet dies, dass sie mit diesen Einlagen mit Rücksicht auf die Wiederanlagemöglichkeiten kaum noch Geld verdienen kann. Zufrieden ist die VR Bank mit dem Wertpapiergeschäft. Herr Fedinger betonte, dass es gerade unter Berücksichtigung des niedrigen Zinsniveaus unbedingt notwendig sei, bei der Geldanlage zu streuen und alle Anlageklassen zu berücksichtigen. Über ein wiederum sehr gutes Jahr konnte auch Joachim Lachnit, der Chef der Versicherungstochter, berichten. Die Zahl der abgeschlossenen Versicherungen konnte weiter gesteigert werden, auch habe die GmbH ein finanziell gutes Ergebnis erzielt. Es zahle sich aus, so Lachnit, dass die Versicherungskunden ihren Ansprechpartner in der Bank haben und damit gewährleistet ist, dass auch in schwierigen Fällen Lösungen gefunden werden. Ein Tipp dazu: Gerade junge Menschen sollten sich schon jetzt Gedanken über eine langfristige Strategie für die Altersversorgung machen, da die Rentenprognosen für die nächsten Jahrzehnte nicht gerade positiv ausfallen und Rentenlücken jetzt schon vorprogrammiert sind.
Einen persönlichen Dank richtet die Vorstandschaft auch an die Mitarbeiter für ihr überzeugendes Engagement und an die Genossenschaftsmitglieder und Kunden im Landkreis für das entgegengebrachte Vertrauen.
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