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Frodien: „Nur diejenigen, die die lateinische Schrift beherrschen oder als Flüchtling anerkannt sind, dürfen an staatlich geförderten Deutschkursen teilnehmen. Aber diejenigen, die in der Heimat mit kyrillischen, hebräischen, arabischen oder asiatischen Schriftsystemen aufgewachsen sind, gehen leer aus. Genauso wie die Asylsuchenden, deren Verfahren zur Anerkennung oft monatelang dauert. Ohne eigene Mittel, in einem fremden Land, wollen viele von ihnen die sprachlich bedingte Isolation durchbrechen und einfach mit uns reden. Sie wollen dazu gehören und selbständig Entscheidungen treffen können.“ Dank der bisher eingegangenen Spenden ist es nun soweit – die ersten vier Asylbewerber nehmen an einem Deutschkurs der vhs Puchheim teil. Ihre Kursgebühr wird aus den Spenden der Deutschkurs-Paten finanziert. Vier weitere Teilnehmer dieses Deutschkurses, der zweimal wöchentlich abends stattfindet, bezahlen die Kursgebühr aus eigener Tasche.
Nina Todorova, vhs-Dozentin mit abgeschlossenem Studium „Deutsch als Zweitsprache“ an der Uni München: „Die Kursgröße mit insgesamt acht Personen ist gerade richtig, um einen guten Einstieg in die Deutsche Sprache zu finden. Alle Teilnehmer wollen sich möglichst schnell in ihrem neuen Lebensumfeld zurechtzufinden“ Die Familie Khan Taj, deren Kursgebühren aus dem Spendentopf finanziert werden – Vater Mohammad, 57 Jahre, die beiden Zwillingsschwestern Sharzeen und Sharmeen, 26 Jahre, und Sohn Tahan Ali, 25 Jahre ist gebürtig aus Pakistan und lebt in Puchheim. Elisabeth Baumgartner, Sozialpädagogin der Diakonie Fürstenfeldbruck, betreut die Familie, die im Dezember 2014 einen Asylantrag gestellt hat. Reinhild Friederichs vom Helferkreis Asyl in Puchheim organisiert gemeinsam mit Andrea Winkler die ehrenamtlich geführten Deutschkurse des katholischen Pfarrverbandes Puchheim.