Bei einer ausführlichen Begehung bekamen die Besucherinnen manches zu sehen, was sie nicht unbedingt auf einem Golfplatz erwartet hätten – beispielsweise Bienenstöcke und ein Insektenhotel. Head-Greenkeeperin Amiet legt – neben der Schaffung optimaler Spielbedingungen auf den Spielflächen – großen Wert auf eine ressourcenschonende Bewirtschaftung sowie eine möglichst natürliche Einbindung in die Auenlandschaft der nahen Amper. Zahlreiche extensiv bewirtschaftete Grüninseln mit angepasstem, größtenteils natürlichem Baumbestand, Teichen und kleinen Seen, Blühstreifen und artenreiche Wildkräuterwiesen ziehen sich im Verbund über den gesamten Platz und bieten Ruhe- und Rückzugsflächen für Wildtiere und Pflanzen. Als weitere Maßnahmen hat die Head-Greenkeeperin das Anbringen weiterer Nisthilfen oder auch die Pflanzung von Obstbäumen ins Auge gefasst. Die Sensibilisierung für die Natur ist ihr ein wichtiges Anliegen.
Bei der Pflege der Greens und Fairways wird laut Amiet mit Fungiziden, Herbiziden und Düngung möglichst sparsam umgegangen. Um den Einsatz dieser Mittel gering zu halten, werden biologische Mittel wie Algen und effektive Mikroorganismen zur Pflanzenstärkung eingesetzt. Da der Rasenschnitt größtenteils auf den Flächen liegen bleibt, wird ein Großteil der Nährstoffe dem Boden zurückgegeben. Die Düngung von Stickstoff kann deshalb verringert werden. Mechanische Maßnahmen wie regelmäßiges Belüften des Wurzelbereichs und morgendliches Abtauen der Rasenflächen verschaffen den Graspflanzen gute Wachstumsbedingungen. Pilzbefall, der eine Behandlung mit Fungiziden erforderlich macht, wird dadurch vorgebeugt und in Grenzen gehalten.
Daneben wurden Aspekte wie Wasser- und Energieverbrauch sowie Sicherheit von Passanten auf den Spazierwegen in den Amperauen und auf der Feursstraße angesprochen. Das vor etlichen Jahren errichtete Ballfangnetz soll voraussichtlich erhöht werden, da „verirrte“ Golfbälle jenseits des Geh- und Radwegs entlang der Feursstraße nach wie vor gefunden und beanstandet werden. Im Netz verfangene Vögel hingegen wurden bis auf eine Amsel in der Anfangszeit trotz regelmäßiger Beobachtung des Netzes nicht registriert. „Da ein Großteil des Golfplatzes im Landschaftsschutzgebiet liegt, ist eine sorgfältige, ressourcenschonende Bewirtschaftung umso mehr dringend erforderlich“, erinnert Ingrid Jaschke. Und weiter: „Grundsätzlich stellen Golfanlagen eine Nutzung dar, die eine intensive Bewirtschaftung verlangt“. „Der vom Golfclub Olching eingeschlagene Weg ist anerkennenswert“ sind sich schließlich die Besucherinnen einig.