Momentan noch ein Schandfleck, ab September soll der Kiosk wieder neu belebt werden
ak
Gröbenzell - Die Bemühungen von DB Station & Service um die Vermietung des Gröbenzeller Bahnhofskiosk scheinen Erfolg zu haben. Wie der Regionalbeauftragte Süd von DB Station & Service, Herbert Kölbl, dem Stimmkreisabgeordneten Reinhold Bocklet mitteilt, stehe man mit einem Interessenten in erfolgversprechenden Verhandlungen. Bevor der Kiosk wieder eröffnet werden könne, müsse er aber noch einschließlich der Toiletten gründlich renoviert werden. Insbesondere die Rohrleitungen seien in schlechtem Zustand. Das Vertragsverhältnis solle zum 1. September 2017 beginnen. Der Kiosk werde aber erst gegen Ende 2017 voll nutzbar sein. Der Regionalbeauftragte nannte als einen Grund für die geschäftlichen Schwierigkeiten, dass an den S-Bahnhöfen kaum Reisebedarf gekauft werde – „der Pendler kauft nicht so viel“ - und daher die Umsätze zu wünschen übrig ließen. Für den Gröbenzeller Bahnhofskiosk seien „Döner und Convenience“ vorgesehen, nicht aber Fahrkartenverkauf, so der Vertreter der DB Station & Service, dafür stünden auf dem Bahnsteig Automaten zur Verfügung. Bocklet bedauert diese Regelung, da die Automaten öfters nicht funktionstüchtig und bei der Geldannahme limitiert sind. Außerdem würde der Fahrkartenverkauf dem Kiosk zusätzlich Laufkundschaft bringen.
Nachdem in anderen S-Bahngemeinden der Kauf des Kioskgebäudes am Bahnhof überlegt wird, brachte Bocklet auch dieses Thema zur Sprache. Ein Verkauf an die Gemeinde sei aktuell nicht vorgesehen, antwortete der Regionalbeauftragte, er sei aber auch nicht ausgeschlossen. Man müsse über die Modalitäten reden. Bocklet wies den Regionalbeauftragten Süd, mit dem er seit Monaten wegen des Kiosks in Kontakt ist, darauf hin, dass das Fehlen einer Versorgungsmöglichkeit an einem S-Bahnhof einer 20.000 Einwohner Gemeinde ein völlig inakzeptabler Zustand ist, weil ein solches Angebot zum Standard der allgemeinen Daseinsvorsorge einer modernen Großgemeinde mit S-Bahn-Anschluss gehöre.