
Denn um das Interesse potenzieller neuer Mitglieder auf die Freiwillige Feuerwehr zu richten, wurde ein „Haushalts-Löschkübel“ verteilt. In jedem der Eimer steckte ein beidseitiges Informationsblatt, das den Hintergrund dieser Aktion näher beschrieb.
Die Idee für diese ungewöhnliche Aktion haben sich die Grafrather von einer Feuerwehr aus Niedersachsen abgeschaut. „Die hatten damit einen großenErfolg, weil es eben auch so ungewöhnlich als Werbung für die Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr ist“, erzählte Initiator Jörn Voortmann, Vize-Kommandant der Grafrather Feuerwehr. Momentan hat man etwa 35 aktive Mitstreiter in den Reihen der Wehr, 50 sollten es sein. Gebraucht werden vor allem Leute, die tagsüber vor Ort sind und bei einem Alarm mit ausrücken können.
Die Feuerwehr braucht dringend neue Mitglieder und mit dieser Aktion wollten die Brandbekämpfer auf die aktuelle Personalsituation aufmerksam machen. „Der Löschkübel soll mit einem gewissen Humor darauf hinweisen, dass die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehr wichtig ist. Jeder von uns kann schnell in eine lebensbedrohliche Lage geraten, wenn zum Beispiel das eigene Haus brennt oder man in einen Verkehrsunfall verwickelt wird“, meint Bürgermeister Markus Kennerknecht. Und er fügte an, dass die Feuerwehr Grafrath mit dieser Werbeaktion die Bürger wachrütteln und zum Nachdenken anregen will. Der Trend rückläufiger Mitgliederzahlen ist bundesweit zu beobachten.
Die Finanzierung erfolgte übrigens durch Spenden ansässiger Unternehmen. „Ohne die geleistete Unterstützung wäre diese Maßnahme nicht realisierbar gewesen“, betont Vorstand Fabian Baumann.
Interessierte Grafrather Bürger/innen im Alter von 15 bis 60 Jahren sind am Samstag, den 11. Juli 2015 ab 14.00 Uhr am Feuerwehrhaus im Rahmen eines „Mitmachtages“ eingeladen, selbst einmal die Aufgaben eines Feuerwehrlers auszuprobieren.