Weiter kommt schon bald das Geschäftsfeld Nahwärme hinzu. „Eine sehr positive Entwicklung“, stellte Walter fest. Zum einen sind alle Gewerbetreibenden im neuen Gewerbegebiet Argelsried verpflichtet, ihre Neubau-Objekte an die Nahwärme anzuschließen. Gleichzeitig gebe es bereits drei Anträge von privaten Anliegern, die dies ebenfalls vorhaben. „Demnächst findet eine Befragung im Ortsteil Argelsried statt, um festzustellen, wer noch weiter mitmachen will. Wir prüfen außerdem die Ausweitung der Wärmeinseln im gesamten Gemeindegebiet. Ziel ist ein Leitungs-Zusammenschluss aller Netze.“ Den Gemeindewerken werden voraussichtlich noch die Geschäftsfelder Breitband, Strom, Fernwärme und Gas untergeordnet.
Ein Wermuttropfen trübte die ansonst positive Bilanz. Die Nutzungsänderung des einstigen Pflegeheimes an der Rosenstraße in eine Musikschule kostet statt der ursprünglich veranschlagten 650000 Euro nun rund zwei Millionen Euro. „Leider wurde der Gemeinde beim Ankauf des Gebäudes Anfang der 80iger Jahre ein aktueller Brandschutz zugesichert. Was auch mit Zertifikat unterstrichen wurde. Doch der der Brandschutz ist derart desolat, so dass wir froh sein dürfen, dass es die Jahre über nicht gebrannt hat. Jetzt muss das komplette Haus aufgemacht und abgesichert werden.“ Im Übrigen bedauerte Walter, dass sowohl der damalige Gutachter, wie auch der Verkäufer nicht mehr greifbar sind. Für klare Worte in Punkto Gautinger Gewerbegebiet bekam der Rathauschef viel Applaus. Wie berichtet, lehnte die Gemeinde Gilching das Gewerbegebietes der Nachbargemeinde unter anderem auch deshalb ab, weil die benötigte Fläche als so genanntes Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. Walter signalisierte, dass das geplante Vorhaben keine Chance haben dürfte. „Im Rahmen der neuen Regionen-Marke ‚starnbergammersee‘ geht es auch um Wertschätzung des Standortes. Würde der Kreistag einer Herausnahme der Fläche aus dem Landschaftsschutz zustimmen, würde damit diese Idee ad absurdum geführt“, betonte er. Lele