Zu Gast in Gilching anlässlich seines aktuellen Films war Regisseur Joseph Vilsmaier, im Bild rechts Hella Büttrich, links Kinobetreiberin Petra Löw
Lele
Gilching  – Kommt er, oder kommt er nicht? Bis zuletzt saß Hella Büttrich vom Seniorenbeirat Gilching auf den berühmten Kohlen. Sie hatte nicht nur zur Filmvorführung „Bayern - Sagenhaft“, sondern auch Regisseur Joseph Vilsmaier dazu eingeladen. „Ich hab’s probiert und ihn einfach mal angeschrieben“, erzählt die engagierte Pressefrau des Gilchinger Seniorenbeirats. „Erst war er in China, nun ist er in Berlin. Er hat aber sein Kommen zugesagt“, war die letzte Information kurz vor Beginn des 90-Minuten-Streifzugs durch Bayerns sieben Regierungsbezirke. Rund 100 Senioren nutzten in der Gilchinger Filmstation die Chance, ihre Heimat aus dem Blickwinkel eines gleichermaßen erfolgreichen wie auch sensiblen Filmemachers zu betrachten. Es ist eine spektakuläre Kameraführung, die die Hommage an Bayern so einmalig macht. Egal, ob das Objektiv ins Maul des Feuer speienden Drachen beim legendären Further Drachenstich schlüpft, die abenteuerlichen Ritte auf wild gewordenen Ochsen aufzeichnet oder dem mechanischen Herzchirurgen bei einer Operation über die Schultern schaut. Es sind faszinierende Einblicke, die Otto Normalbürger gewöhnlich verwehrt bleiben. „Also, das Ochsenrennen muss ich mir unbedingt mal in live anschauen“, schwärmte ein Besucherin. Es gab Szenenapplaus und viel zu lachen.

Kaum hatte sich der Vorhang gesenkt, stürmte auch schon Vilsmaier in den Kinosaal. Frisch aus Berlin zurück machte er sich umgehend auf nach Gilching. „Es ist jetzt seit Start des Films mein 59stes Kino, das ich besuche. Ich kann doch die Senioren nicht enttäuschen“, sagte der 78-Jährige gebürtige Münchner. Und er nahm sich Zeit, viel Zeit, all die Fragen zu beantworten. Rund vier Jahre haben die Dreharbeiten gedauert, erzählte er. „Ein Jahr saßen wir dann im Schneideraum. Produktionskosten rund eine Million Euro. Ich habe alles alleine finanziert und keinerlei Förderung angenommen.“ Ja, und das Ochsenrennen habe auch ihm viel Spaß gemacht, räumte Vilsmaier ein. Zunächst sieben Minuten lang, wurden die Szenen dennoch um die Hälfte gekürzt. Auf die Frage, warum denn das Kloster Andechs angesichts der vielen religiösen Einblicke und Besuche in anderen Benediktiner-Klöstern nicht zu sehen sei, sagte Vilsmaier: „Das Kloster Andechs war bereits in meinem ersten Film über Bayern mit dabei.“ Obwohl es noch viele Fragen gab, der Kinosaal musste zwecks der nächsten Filmvorführung geräumt werden. „Ich komme ab er wieder, wenn ich eingeladen werde“, versprach der sympathische Filmemacher. Ach so, ja, als Sprecherin fungiert die Kabarettistin Monika Gruber, die Texte stammen aus der Feder von Hannes Burger und die Musik hat Haindling beigesteuert. Gastgeber der Bayern-Dokumentation war der Seniorenbeirat, der jeden zweiten Donnerstag im Montag zum Seniorenkino einlädt. Eintritt sechs Uhr inklusive einer Tasse Kaffee. Wer den Film „Bayern sagenhaft“ versäumt hat, ab April ist er auf DVD erhältlich. Lele
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