Um kurz vor 2 Uhr ging in der Tatnacht bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord ein Notruf ein, dass ein Mann seine Familie mit einem Messer angegriffen habe. Die am Einsatzort eintreffenden Polizeibeamten trafen zunächst auf die Mutter und die beiden Kinder, die sich zu Nachbarn gerettet hatten. Sowohl die 50-jährige Mutter als auch die zwölfjährige Tochter und der zehnjährige Sohn hatten Stich- bzw. Schnittverletzungen und mussten nach Erstversorgung zur weiteren Behandlung, der als nicht lebensbedrohlich eingestuften Verletzungen, in Krankenhäuser gebracht werden. Der 55-jährige Vater konnte von den Polizeieinsatzkräften vor der Familienwohnung angetroffen werden. Er wies ebenfalls Stichverletzungen auf, die er sich offenbar selbst zugefügt hatte. Seine Verletzungen sind lebensbedrohlich und er musste ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Er wird seine Verletzungen aber überleben.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen. In der Wohnung der Familie werden die notwendigen Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Nach derzeitigen Erkenntnissen griff der 55-Jährige seine Familie im Schlaf mit einem Messer an und fügte ihnen Stich- und Schnittverletzungen zu. Den Kindern und der Mutter gelang es aus der Wohnung zu Nachbarn zu flüchten, von wo aus die Polizei verständigt wurde. Der Familienvater versuchte danach sich selbst mit dem Messer zu töten. Das Motiv des Mannes ist derzeit noch unklar und soll durch die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen geklärt werden. Die sachleitende Staatsanwaltschaft München 2 geht von einem mehrfachen versuchten Tötungsdelikt aus und eröffnete einen Haftbefehl.