Vielen ist Roland Krüppel noch durch die Sendung "Funkstreifzug" bekannt
Lele
Herrsching – „Schreiben’s 72. Das stimmt immer“, sagt Roland Krüppel. Alter sei seiner Meinung nach eine Sache, die zu wichtig genommen und nichts mit der Realität zu tun habe. Schaut man auf die Vita des gebürtigen Wieners mit Wahlheimat Herrsching, kann er auf ein buntes Leben zurückblicken. Als Redakteur, Moderator und Autor beim Bayerischen Rundfunk war er viele Jahre lang verantwortlich für den „Funkstreifzug“. „Ein kritisches und investigatives Magazin, das auch heute noch hörenswert ist“, betont Krüppel. Im Frühjahr 1993 bot ihm Dr. Heinrich Klingshirn, der damalige Leiter der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium, an, das Magazin „brandwacht“ zu reformieren und die redaktionelle Leitung zu übernehmen. „Bis heute weiß ich nicht, wie es ihm gelang, mich zu überzeugen. Insgesamt wurden es aber 16 Jahre, die ich in Teilzeit in das Heft investierte.“ Im Jahr 2013 war dann Schluss und auch Zeit, sich neuen Aufgaben zu widmen. Zumal der passionierte Kunstexperte schon lange dabei war, eine Sammlung von Werken des Expressionisten Carl Rabus aufzubauen, Vorträge zu halten und Ausstellungen zu organisieren. Doch das war nicht alles. „Meine Frau Heidi sagte eines Tages, dass ich doch eine schöne Stimme hätte und deshalb zum Vorlesen von Geschichten in Kindergärten gehen solle.“ Start war in der „Villa Kunterbunt“, in der einst auch die Kinder Caroline und Tobias betreut wurden. „Das Vorlesen kam an. Doch die Buben und Mädchen monierten immer wieder, dass sie ja alles schon kennen. Da hatte ich die Idee, eigene Geschichten für Kinder zwischen fünf und neun Jahren aufzuschreiben.“ Herausgekommen ist ein 96 Seiten dickes Buch mit 33 Geschichten und bunten Illustrationen, die von Kindern der Christian-Morgenstern-Schule oder des Sportstudios Herrsching beigesteuert wurden. Außerdem finden sich zwischendrin immer wieder leere Seiten zum eigenen Bemalen und Beschriften. Der Autor räumt ein, dass bei „Rolands Geschichten“ auch das eine oder andere Autobiografische zu finden ist. Immerhin geht es um Alltagserlebnisse, die ihm von den eigenen Kindern erzählt, aber auf von Freunden oder Nachbarn zugetragen wurden. Erwähnen möchte Krüppel, dass er jedes Abenteuer zwar mit einer Brise Pädagogik gewürzt habe, „jedoch mit Augenzwinkern und ohne erhobenen Zeigefinger. Es geht mir vorrangig darum, dezent auf Werte hinzuweisen, auf die unsere Gesellschaft aufgebaut wurde und die leider immer mehr verloren gehen. Zum Beispiel auch mal Danke oder Bitte zu sagen oder jemanden über die Straße zu helfen.“
Zu beziehen ist das Buch zum Preis von 15,50 Euro ausschließlich bei Amazon. Wer den Autor zu einer Lesung einladen möchte, dies ist über https://fuer-schlaue-kids.jimdo.com/ möglich.
Lele