Andreas Buchner, Abteilungsleiter im Ausländeramt und Frederik Röder, Bürgermeister der Gemeinde Alling mit Asylbewerbern bei der Übergabe der Informationstaschen.
ak
Landkreis - Seit 2015 erhalten Neubürger im Landkreis Fürstenfeldbruck ein Informationspaket mit Broschüren und Flyern, um sie im Landkreis willkommen zu heißen. Die Idee für das Neubürgerpaket stammt aus der Leitbilddiskussion, die Umsetzung wird vom Regionalmanagement koordiniert und mit der ÖPNV-Stabsstelle im Landratsamt abgestimmt. Das Neubürgerpaket wird nun auch vom Ausländeramt, in angepasster Form, an Asylbewerber in den Sammelunterkünften des Landkreises verteilt. Die enthaltenen Informationen dienen der Orientierung speziell der Geflüchteten, die noch nicht an staatlichen Integrationskursen teilnehmen können. Im Allinger Bürgerhaus übergab Andreas Buchner, Abteilungsleiter im Ausländeramt des Landratsamtes Fürstenfeldbruck, Mitte September gemeinsam mit Frederik Röder, dem Ersten Bürgermeister der Gemeinde Alling, die ersten Informationstaschen. Die darin enthaltenen Broschüren geben Antworten auf Alltagsfragen: Wie nutze ich das umfangreiche Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln im Landkreis? Welche Verkehrsregeln gelten in Deutschland? Was muss ich im gesellschaftlichen Zusammenleben beachten? „In den Unterkünften fällt uns auf, dass einigen Flüchtlingen nicht bewusst ist, dass in Deutschland, einem Land, das sie zuerst als „Land des Überflusses“ wahrnehmen, der Ressourcenschutz wichtig ist und sparsam mit Energie, Wasser und verwertbaren Stoffen (Abfall) umgegangen werden muss. Für die Akzeptanz der Asylbewerber in der Gesellschaft spielen aber auch diese Themen eine wichtige Rolle“, erläuterte Andreas Buchner. Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat ein starkes Interesse, dass die Asylsuchenden sich mit dem Thema aktiv auseinandersetzen, um schon jetzt, aber gegebenenfalls auch als künftige Landkreisbürger, Arbeitnehmer oder Mieter entsprechend nachhaltig und kostenbewusst handeln zu können. Im Pilotprojekt „Ankommen und Verstehen“ des Ausländeramtes, maßgeblich initiiert von Birgit Baindl, Mitarbeiterin im Landratsamt, werden seit Jahresbeginn Multiplikatoren aus dem Kreis der Asylbewerber ausgebildet, die ihre Mitbewohner tatkräftig bei der Abfalltrennung und dem sparsamen Umgang mit Energie und Wasser beraten. Zukünftig werden diese Multiplikatoren in allen Gemeinschaftsunterkünften Informationstaschen verteilen und damit eine intensive Einzelberatung verbinden. Bürgermeister Frederik Röder begrüßte diese Initiative: „Die Gemeinde Alling beteiligt sich seit dem Projektstart im vergangenen Jahr an dem landkreisweiten Projekt der Neubürgertaschen. Auch die Asylbewerber im Landkreis brauchen Unterstützung für eine zügige Integration und dazu leisten die Informationstaschen des Landkreises einen wertvollen Beitrag!“ Die Inhalte des Infopaketes werden durch alle beteiligten Stellen im Landratsamt laufend ergänzt und erneuert. Neben einigen Süßigkeiten enthält die Neubürgertasche vor allem Broschüren, Flyer und ein Buch zur Orientierung in der jeweiligen Landessprache. red
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