Die Einsatzkräfte waren sich einig, dass es sich bei der festgestellten Substanz möglicherweise um ein Reizgas wie z.B. Pfefferspray gehandelt haben könnte
Jörg Blanke/pixelio.de
Germering - Zu einem Großeinsatz wegen eines vermeintlichen Gasalarms kam es am 28. Januar gegen 20.30 Uhr in der Flurstraße. Vorausgegangen war dem Einsatz der Anruf einer 33-jährigen Anwohnerin bei der integrierten Leitstelle, dass sie im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses einen Gasgeruch wahrgenommen hat und dass nun mehrere Anwohner husten und kaum Luft bekommen. Vor Ort wurde bereits im Eingangsbereich von der ersten Polizeistreife festgestellt, dass eine Substanz in der Luft liegt, die zu Husten und Reizung der Atemwege führt. Daraufhin wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst in die Flurstraße in Marsch gesetzt. Im Einzelnen waren die Freiwillige Feuerwehren von Germering und Unterpfaffenhofen, die Freiwillige Feuerwehr Puchheim Ort und die Feuerwehr Gernlinden mit der Unterstützungsgruppe Einsatzleitung, der Gefahrgutzug mit Fahrzeugen der Feuerwehr Geiselbullach, Feuerwehr Fürstenfeldbruck und die Feuerwehr Gröbenzell (Messkomponente), die Kreisbrandinspektion und zu guter Letzt noch die Berufsfeuerwehr München mit dem Großraumrettungswagen.
Das Gebäude wurde im Anschluss komplett evakuiert. Über 30 Anwohner wurden zu einer errichteten Sammelstelle vor das Haus gebracht. Personen, die die Substanz eingeatmet haben, wurden durch ein Team von Notärzten medizinisch versorgt und auf etwaige Verletzungen der Atemwege bzw. Intoxikation überprüft. Für diese Maßnahmen wurde die Flurstraße komplett gesperrt. Das Ergebnis der durchgeführten Untersuchungen ergab, dass alle Anwohner zum Glück unverletzt geblieben waren. Ein Gefahrgut-Team der Feuerwehr führte diverse Messungen im gesamten Haus durch. Die Ursache konnte jedoch nicht festgestellt werden. Das Wohnhaus wurde von Feuerwehrkräften intensiv durchgelüftet. Um 21.35 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, die Evakuierung wurde aufgehoben und alle Anwohner durften wieder in ihre Wohnungen zurück. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr vor Ort bei diesem Großeinsatz hervorragend funktioniert hat. Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren sich auch darin einig, dass es sich bei der festgestellten Substanz möglicherweise um ein Reizgas wie z.B. Pfefferspray gehandelt haben könnte.