Über 400 Zuschauern litten mit den Wanderers
ak
Germering - Zu Hause empfing die Mannschaft von Trainer Alfred Weindl am Freitagabend den ESC Geretsried. Mit über 400 Zuschauern und lautstarker Stimmung auf den Rängen waren alle Voraussetzungen für einen tollen Eishockey-Abend gegeben. In einer vielversprechenden Anfangsphase gelang es den Hausherren jedoch zunächst nicht ihre Chancen in Tore umzumünzen. Nach einer vergebenen Großchance von Martin Dürr und Benedikt May, fixierte aber schließlich Verteidiger Georg Critharellis die Hartgummischeibe in der 9. Spielminute hinter ESC-Torhüter Albanese. Kurz darauf haderte man im Wanderers-Lager mit den Unparteiischen, die innerhalb kurzer Zeit gleich drei Spieler in die Kühlbox schickten. Die daraus resultierende personelle Überlegenheit nutzen die Gäste postwendend und glichen durch Daniel Deglmann aus. Mit einem psychologisch wertvollen Tor belohnte sich kurz vor dem ersten Pausentee Youngstar Benedikt Pfeil, der einen gut aufgelegten Querpass von Stefan Sohr eiskalt zur erneuten Führung verwandelte. Im Mitteldrittel überschlugen sich regelrecht die Ereignisse. Als aller erstes sorgte der wiedergenesene Georg Critharellis mit seinem zweiten Treffer (28. Min.) an diesem Abend für das 3:1. Danach konnte man auf Seiten der Wanderers von Glück sprechen, dass Daniel Rossi und J.C. Cangelosi die Partie nicht frühzeitig beenden mussten. Glück hatten auch die „Riverats“, dass die zwei überharten Bandenchecks vom Schiedsrichtergespann unbeachtet blieben. Stattdessen bekamen beide Mannschaften in Folge für deutlich weniger klare Vergehen mehrere Strafzeiten zugesprochen, die sowohl die Hausherren als auch die Gäste in Tore verwerten konnten. Mit einer Zwei-Tore-Führung ging es schließlich in die letzten 20 Minuten, die für die Zuschauer noch einmal nervenaufreibend wurden. Der torgefährliche Kontingentspieler der Gäste Ondrej Horváth hatte die Partie noch lange nicht abgeschrieben und brachte seine Farben, auch nach dem zwischenzeitlichen Treffer von Martin Pfohmann, weitere zwei Male auf ein Tor heran. Den alten Torabstand wiederherstellen konnte in der 51. Spielminute US-Boy J.C. Cangelosi. In einer schön herausgespielten 2-gegen-1 Situation verwandelte der torgefährliche Amerikaner ein sauberes Zuspiel von seinem Teamkollegen Daniel Rossi zum 6:4. Da es dem ESC in den folgenden Minuten nicht gelang die Partie noch einmal spannend zu machen, blieb Gäste-Trainer Funk nichts anderes übrig, als seinen Schlussmann kurz vor Ende zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zunehmen. Statt den Anschluss zu markieren, wusste Verteidiger Matthias Götz das leere Tor in der Schlussminute zu nutzen und baute das Ergebnis mit einem platzierten Weitschuss aus. Wer dachte, dass mit diesem Treffer bereits der Schlusspunkt gesetzt wurde, der irrte! 29 Sekunden nach dem Tor von Götz und 12 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene, ließ Martin Dürr ein weiteres Mal die Tormusik ertönen und ein 8:4 auf der Anzeigetafel aufleuchten.

Wenn auch ein bisschen zu hoch ausgefallen, gab der Heimerfolg mächtig Selbstvertrauen für die zwei Tage später anstehende Aufgabe in Pfaffenhofen. Gegen die „IceHogs“ tat man sich nicht nur in den vergangenen Jahren, sondern vor allem auch in dieser Saison äußerst schwer. Noch keine einzige von insgesamt drei Partien konnten die Wanderers für sich entscheiden, wodurch der ECP regelrecht als „Angstgegner“ gilt.

Zum Leid der rund 40 mitgereisten Wanderers-Fans, verließ ihre Mannschaft auch an diesem Abend als Verlierer das Eis. Dabei begann die Partie durchaus erfreulich. Nach mehreren vergebenen Tormöglichkeiten, nahm sich Benedikt Pfeil (14. Min.) ein Herz und verwandelte einen Abpraller von Tizian Ravensberg im gegnerischen Gehäuse. In einem überlegenen ersten Drittel verpasste es die Mannschaft von Trainer Alfred Weindl jedoch weitere Tore nachzulegen. Dies rächte sich in der 24. Spielminute, als man den Hausherren zu viel Platz bot und sie regelrecht zum 1:1 Ausgleich einlud. Zeit den Gegentreffer zu verdauen bekamen die Wanderers nicht – im Gegenteil: Gerade einmal eine Minute später nutzten die Pfaffenhofener einen blitzsauberen Konter in Person von Thomas Bauer zur erstmaligen Führung aus. Die passende Antwort hatte wenig später Georg Critharellis, der eine Powerplay-Situation zu nutzen wusste. Nach dem Ausgleich lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Erst eine Einzelaktion durch Martin Dürr rund zehn Minuten später sollte die verlorene Führung zurück bringen. Aber auch dieses Mal hatte diese nur wenige Augenblicke bestand. Noch vor dem zweiten Pausentee gelang es den Gastgebern mit dem 3:3 die Partie zurück auf null zu setzen. Auch im letzten Drittel sahen die rund 150 Zuschauer im Pfaffenhofener Eisstadion eine spannende Partie, in der es lange Zeit nach einer Punkteteilung aussah. Zwar konnten die „IceHogs“ in der 56. Spielminute erneut die Partie für sich wenden, hatten die Rechnung aber ohne Martin Pfohmann gemacht, der wenige Sekunden später den erneuten Ausgleich markierte. Statt diesen über die Zeit zu bringen, kassierten die Wanderers kurz vor Spielende eine vermeidbare Strafzeit, die bitter bestraft werden sollte! Denn das Bayernliga-Urgestein David Vokaty nahm diese Einladung dankend an und versenkte ein passgenaues Zuspiel vom tschechischen Martin Kurtiko unhaltbar hinter Severin Dürr.
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