Die erste Partie der best of 3-Serie gewannen die Germeringer tags zuvor bereits nach grandioser Aufholjagd auswärts mit 2:4 Toren. Dabei hatte es zunächst nicht so ausgesehen, als ob für die Mannen um Trainer Andi Schmidt hier etwas zu holen wäre. In der 5. und 13. Minute erzielten die selbstbewusst aufspielenden Miesbacher die Tore zur 2:0 Führung, was auch den Zwischenstand nach der ersten Sirene bedeutete. Im zweiten Abschnitt ging dann aber wieder jener Ruck durch das Team der Wanderers, der Konzentration und Kräfte frei setzte, der das Team in dieser Saison so stark macht. In der 26. Minute gelang Ludwig Schmidbauer nach einem sehenswerten Alleingang der Anschlusstreffer zum 2:1. Die Gastgeber verloren daraufhin ihre Souveränität und verlegten sich mehr auf versteckte Fouls und Diskussionen mit den Unparteiischen. Eine der folgenden Überzahlsituationen nutze in der 34. Minute Simon Kloppstock nach einem perfekt vorgetragenen Powerplay für den zu diesem Zeitpunkt bereits hoch verdienten Ausgleich. In der 5. Minute des Schlussabschnittes brachte Maximilian Kolb ebenfalls mit einem Alleigang die Gäste auf die Siegerstraße. Miesbach versuchte alles um nochmal zurück zu kommen und nahm 2 Minuten vor dem Ende den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Wanderers leisteten sich ohnehin in Unterzahl spielend, zusätzlich 40 sec. vor Schluss noch eine unnötige Undiszipliniertheit so dass man sich kurzzeitig zu dritt gegen sechs Miesbacher verteidigen musste. Nicht zuletzt der erneut großartigen Leistung von Wanderers-Goalie Sebastian Wittmann ist es zu verdanken, dass die knappe Führung nicht nur gehalten, sondern auch noch ausgebaut werden konnte. Durch einen Befreiungsschuss auf das verwaiste Miesbacher Tor (Torschütze wiederum Maximilian Kolb) war nach 60 Spielminuten der Endstand von 2:4 auf der Anzeigentafel im Stadion an der Tölzer-Straße in Miesbach zu lesen.
In der 2. Finalpartie knüpften die jungen Germeringer da an, wo sie ein paar Stunden vorher aufgehört hatten. Vor einer für ein Nachwuchsspiel beindruckenden Kulisse von mehr als 300 Zuschauern, die es zum größten Teil mit den schwarz-gelben Farben der Wanderers hielten, kamen die Hausherrn innerhalb der ersten 10 Minuten bereits zur 3 : 0 Führung. Doch auch die Miesbacher zeigten, dass sie nicht grundlos im Finale standen. Die Gäste nutzen jeweils eine Überzahlsituation um innerhalb von 3 Minuten und kurz vor der ersten Drittelpause wieder auf 3:2 heran zu kommen. Im Mitteldrittel war es erneut Ludwig Schmidbauer der den Treffer zum 4: 2 markierte und damit ein wenig Balsam auf die Nerven der Germeringer Anhängerschaft gab. Doch in der 44. Minute nutzten die Miesbacher zum dritten Mal eine Überzahl für den erneuten Anschluss-Treffer und brachten sich damit wieder in Schlagdistanz. Doch auch die Wanderers können Powerplay. In der 58. Minute erzielte Alexander Gruhler in Überzahl den letztlich entscheidenden 5:3-Treffer für die Wanderers. Nach der Schlusssirene jubelte das Germeringer Polariom als die Vertreterin des Bayerischen Eissportverbandes den Pokal für die Bayerische Meisterschaft an den Kapitän des Teams, Lukas Colner überreichte.