Das rund 250.000 Euro teure Instrument wurde von Orgelbaumeister Franz Schreier aus Thierhaupten und seinem Team in gut einem Jahr erbaut.
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Mammendorf - Solch einen Gottesdienst kennt man eigentlich nur von den ganz hohen Festtagen des Jahreskreises, Ostern oder Weihnachten eben: Fast zwei Stunden lang dauerte an Erntedank der Gottesdienst anlässlich der Weihe der neuen Orgel in der Mammendorfer Pfarrkirche. Mit festlicher musikalischer Gestaltung durch den Mammendorfer Kirchenchor, den Organisten und auch sonst noch mehreren Solisten, mit viel Weihrauch und einer pfiffigen, hintergründigen und tiefsinnigen Predigt von Pfarrer Wolfgang Huber verging diese lange Zeit wie im Fluge. Der Pfarrer von Mammendorf machte selbstverständlich die Orgel bzw. ihre einzelnen Pfeifen zum Gegenstand seiner Überlegungen, und mit zahlreichen Analogien und Wortspielen wurden seine Zuhörer auf manchmal amüsante, manchmal etwas nachdenkliche Weise an viele Befindlichkeiten innerhalb einer Pfarrgemeinde wie auch der Kirche als solcher erinnert.
Natürlich stand an diesem Tag auch sonst die Orgel im Mittelpunkt und musste gleich nach der Weihe ihren Dienst innerhalb der Liturgie übernehmen, sowohl bei der Aufführung des Kirchenchors und Solisten, wie auch beim zeitweisen Volksgesang: Der Klang der neuen Orgel, den die allermeisten Gottesdienstbesucher nun erstmals erlebten, war ein Erfolgserlebnis für alle Beteiligten. Das rund 250.000 Euro teure Instrument wurde von Orgelbaumeister Franz Schreier aus Thierhaupten und seinem Team in gut einem Jahr erbaut, die Disposition des zweimanualigen Instruments mit seinen 18 Registern von ihm, der Organistin Andrea Sandmeir und dem Orgelsachverständigen Prof. Michael Hartmann in Anlehnung auch an die Tradition des alten Instruments festgelegt, dessen denkmalgeschützter Orgelprospekt restauriert und wiederverwendet wurde.