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Als der Kater in einem Garten in Unterschweinbach von einer Tierfreundin gefunden wurde, war er mehr tot als lebendig. „Ich wollte meine Nachbarin besuchen, aber sie war nicht da. Dann sah ich den armen Kerl neben dem Naturteich kauern“, berichtet sie. „Er hatte beide Augen zu und konnte kaum laufen. Ich bin sofort nach Hause und habe meine Tierärztin angerufen und gefragt, was ich tun sollte. Sie riet mir, die Tierfreunde Brucker Land zu alarmieren.“ Noch immer ist die Retterin des Katers, die selbst eine Glückskatze hat, ganz erschüttert: „Ich hätte heulen können. Wie kann ein Mensch so brutal sein, wer kann ein Tier, ein Lebewesen, so quälen!“
Als Tierfreunde-Vorsitzende Heidi Minderlein den Kater in Unterschweinbach einfangen wollte, brauchte sie keinen Kescher. Das Tier war so apathisch, dass sie es einfach auf den Arm nehmen konnte. Bei der tierärztlichen Untersuchung kam dann das ganze Ausmaß seiner Qualen heraus: Seppi, wie der Kater inzwischen liebevoll genannt wird, hat außer den Spuren der Misshandlungen eine Augen- und Nasenentzündung, alles ist total vereitert. Sein Körper ist ausgetrocknet, das Fell struppig, schmutzig, verklebt. Er wiegt nicht mal mehr drei Kilo. Wegen des schlimmen Allgemeinzustands lässt sich nicht einmal sein Alter annähernd bestimmen, nur sehr jung ist er vermutlich nicht mehr. Heidi Minderlein: „In meiner langjährigen Tierschutzarbeit habe ich noch nie einen so grausamen Fall von Tierquälerei erlebt. Es ist fraglich, ob Seppi überlebt.“ Die Tierfreunde werden auf jeden Fall Anzeige gegen Unbekannt erstatten, haben aber kaum Hoffnung, dass der oder die Peiniger des kleinen Katers gefunden werden.