Im Hinblick auf ein zukünftiges Sozialkaufhaus werden die Tauschbörsen im Landkreis Starnberg aufgelöst
ak
Gilching – Im Rahmen der Bürgersprechstunde in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gilching beklagte eine Mitarbeiterin des örtlichen Wertstoffhofes die Auflassung der Tauschbörse. „Wir hatten extra eine Geschenke-Ecke, wo gut erhaltene Sachen abgestellt wurden und auch immer Abnehmer fanden. Leider dürfen wir das nicht mehr so handhaben“, bedauerte sie die Entscheidung des Abfallwirtschaftsverbandes in Starnberg (AWISTA). Sie bat Bürgermeister Manfred Walter, als Fürsprecher bei der AWISTA als Betreiber der Wertstoffhöfe ein gutes Wort für die Tauschbörse einzulegen. Walter war die Anordnung bereits bekannt. Er erklärte jedoch, dass im Hinblick auf ein künftiges Sozialkaufhaus unter Federführung des Verbandes alle Tauschbörsen abgeschafft wurden. Walter beauftragte dennoch seinen Stellvertreter Martin Fink, das Thema in der jüngsten AWISTA-Verbandsversammlung anzusprechen, zumindest nachzufragen, inwieweit man in Gilching bis zur Eröffnung des Kaufhauses die Tauschbörse belassen könne. „Hab‘ ich gleich zu Beginn der Sitzung gemacht“, sagte Martin Fink auf Anfrage. Seitens Peter Wiedemanns als Geschäftsführer der AWISTA sei ihm allerdings mitgeteilt worden, dass Mitarbeiter der Wertstoffhöfe in den 14 Kommunen zu viel Augenmerk auf die Tauschbörsen legen mussten, und somit die alltägliche Wertstoff-Abgabe nicht mehr ordentlich vollzogen werden konnte. „In den Containern landete sehr viel Fremdmaterial, dass dann wieder aussortiert und anderweitig entsorgt werden musste“, betonte Fink. Deshalb gab es die Anordnung, sich künftig wieder auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Auch in Gilching sei keine Ausnahme möglich, da man die Tauschbörsen ansonsten wieder allgemein erlauben müsste, bedauerte Walters Vize. Wie berichtet, findet derzeit seitens der AWISTA eine Standortprüfung für eine künftige Umladestation statt. Dort wird dann auch das geplante Sozialkaufhaus eröffnet. LeLe
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