Einst waren es Urwälder, bevor der Mensch kam und sie rodete, sesshaft wurde und Ackerbau betrieb. Die Kulturlandschaft wurde geformt und der Wald vielfältig genutzt. Holz war nicht nur ein wichtiger Baustoff, sondern auch der zentrale Energieträger. Ohne Holz keine Häuser und Brücken, ohne Holz kein Feuer. Vieles im täglichen Leben war aus Holz: vom Löffel bis zum Wagenrad. Den Bauern diente der Wald als Viehweide. Exklusiv dem Landesherrn und den Adligen war die Jagd bis ins 19. Jahrhundert vorbehalten. Auch in den Wäldern um den Jexhof waren Kurfürstin und Kurfürst jagend unterwegs. Aber auch der Wilderer-Fürst Mathias Klostermair soll hier sein Unwesen getrieben haben.
Als der Wald ausgebeutet und am Ende schien, entstand ausgangs des 18. Jahrhunderts die planmäßige Waldbewirtschaftung. Die staatlichen Förster brachten Ordnung in den Wald und mit ihr auch die raschwüchsige Fichte mit ihrem bestens verwertbaren Nutzholz. Die Waldarbeiter sorgen für die Pflege und Nutzung des Waldes im Rahmen der neuen Forstwirtschaft. Heute im Zeichen des Klimawandels werden die wärmeempfindlichen Fichtenwälder zu buchenreichen Mischwäldern umgebaut. Reicht die Zeit für einen erfolgreichen Umschwung noch aus? Wie lebt der Wald und wozu brauchen wir ihn? Ein Walderlebnispfad mit zwölf Stationen bringt gerade den jungen Besuchern der Ausstellung diese Fragen sinnenreich nahe.
Die Ausstellung ist Dienstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr (montags Ruhetag, außer an Feiertagen) und sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr (Allerheiligen geschlossen) zu sehen. Die neue Bewirtung, Familie Williams, sorgt mit Kaffee und Kuchen, Getränken und kleinen Brotzeiten für das leibliche Wohl der Besucher. Weitere Informationen unter www.jexhof.de.