Die Täter sind darauf spezialisiert, ihre Opfer im entscheidenden Moment der Geldübergabe so geschickt abzulenken.
Rainer Sturm/pixelio.de
Gilching - Wieder einmal gelang es einem sogenannten Wechselfallenbetrüger an der Kasse eines Supermarkts in Bahnhofsnähe „erfolgreich“ zu agieren. Der bislang unbekannte Täter kaufte am vergangen Donnerstag, den 02.02. gegen 17.45 Uhr keinerlei Waren in dem Markt, sondern ging einfach schnurstracks in Richtung Kasse und reihte sich in die Warteschlange ein. Gegenüber dem 58-jährigen Angestellten an der Kasse äußerte er dann den Wunsch, dass er 30 Zehn-Euroscheine in 6 Fünfzig-Euroscheine gewechselt haben wollte. Der gutmütige Kassierer erfüllte ihm prompt sein Anliegen und begann das Bündel der Zehn-Euroscheine zu zählen. Dabei stellte er fest, dass es nur 29 Zehn-Euroscheine waren. Daraufhin legte der unbekannte Mann noch einen weiteren Zehn-Euroschein auf den Stapel und entwendete dabei gleichzeitig geschickt von unten 14- Zehn-Euroscheine, ohne dass der Kassierer dies bemerkte. Der dreiste Betrug und der damit verbundene Fehlbetrag von 140 Euro fiel der Filialleitung erst am Abend beim Kassensturz und der anschließend durchgeführten Videoauswertung auf. Die Beschreibung des Trickbetrügers: ca. 45 – 50 Jahre alte, kräftige Figur, ca. 170 cm groß, südosteuropäisches Erscheinungsbild. Die Polizei Germering bittet um Mithilfe.
Warnhinweis für Geschäftsinhaber:
Der sogenannte Wechselfallenbetrug ist eine seit Jahren gängige Betrugsmasche, die von einer bestimmten Täterklientel immer wieder bevorzugt zu Stoßzeiten, wenn die Kassenkräfte unter Stress stehen, in Einzelhandelsgeschäften angewandt wird. Daher lassen Sie sich nicht dazu überreden Bündel von „kleineren“ Scheinen in größere Scheine zu wechseln, da Sie bei diesen Wechselwünschen immer ein Minusgeschäft machen werden. Denn die Täter sind darauf spezialisiert, ihre Opfer im entscheidenden Moment der Geldübergabe so geschickt abzulenken, dass der Wechselfallenbetrug in der Regel stets erfolgreich zu Ende gebracht wird. Schicken Sie Personen ohne schlechtes Gewissen einfach weiter, wenn diese ein Bündel Geldscheine aus der Tasche ziehen und diese unverhofft von Ihnen gewechselt haben wollen.