Nach akribischer und technisch anspruchsvoller Ermittlungsarbeit konnte der Betrügerring ausgehoben werden
i-vista/pixelio.de
Fürstenfeldbruck - Bereits Ende April ist den Staatsanwälten der Zentralstelle Cybercrime Bayern und den „Cybercops“ der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck in Zusammenarbeit mit Polizeikräften aus Nordrhein-Westfalen ein großer Erfolg bei der Bekämpfung des organisierten Online-Betrugs gelungen. Aus ermittlungstaktischen Gründen kann eine Information der Öffentlichkeit erst jetzt erfolgen. Nach akribischer und technisch anspruchsvoller Ermittlungsarbeit einer eigens für diesen Fall bei der Kripo Fürstenfeldbruck eingerichteten Ermittlungsgruppe - bestehend aus IT-Experten („Cybercops“) und Wirtschaftsspezialisten -  konnten die mutmaßlichen Betreiber mehrerer sogenannter „Fakeshops“ im Internet identifiziert werden. Als „Fakeshops“ werden betrügerische Angebote im Internet bezeichnet, bei denen die Täter Waren gegen Vorkasse zum Kauf anbieten, in der Folge die Vorkasse der getäuschten Kunden vereinnahmen und den Versand der bestellten Waren schuldig bleiben. „Fakeshops“ sind oftmals auf den ersten Blick von seriösen Verkaufsplattformen im Internet kaum zu unterscheiden.
 
Die Ermittlungsarbeit führte dazu, dass in Nordrhein-Westfalen durch Kräfte der dortigen Polizei drei Objekte durchsucht und drei Personen festgenommen werden konnten. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg hat gegen die Beschuldigten Haftbefehle erlassen. Sie befinden sich in verschiedenen bayerischen Justizvollzugsanstalten. Die umfangreichen Ermittlungen wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in zahlreichen Fällen dauern an. Das Gesetz sieht für den gewerbs- und bandenmäßigen Betrug eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vor. Die Beschuldigten sind dringend verdächtig, mindestens 75 sogenannte Fakeshops im Internet eröffnet zu haben. Sie sollen auf professionell gestalteten Internetseiten überwiegend hochwertige Konsumgüter angeboten haben. Jeweils in dem Glauben an seriöse Kaufangebote bestellten die Geschädigten die angebotenen Gegenstände und überwiesen den verlangten Kaufpreis, ohne jedoch tatsächlich Waren zu erhalten. Im Rahmen der Ermittlungen wurden rund 100 falsche Personen- und Adressdaten bekannt, die von den Beschuldigten für den Betrieb der „Fakeshops“ und zudem für eigene betrügerische Bestellungen im Internet verwendet worden sein sollen. Hinzu kommen 47 Bankkonten, die unter falschen Personalien eröffnet wurden. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnte zudem eine Vielzahl gefälschter Ausweisdokumente sichergestellt werden.
 
Die Schadenssumme liegt nach derzeitigem Ermittlungsstand bei mindestens 220.000 EUR. Es konnten 500 Geschädigte im In- und Ausland ermittelt werden, 400 davon haben ihren Wohnsitz in Deutschland. Die „Fakeshops“ konnten von den Ermittlern vom Netz genommen werden. Mit dem erfolgreichen Zugriff zeigt sich einmal mehr, dass auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Durch die Arbeit spezialisierter Staatsanwälte und Polizeikräfte können auch solche Täter überführt werden, die meinen, sich in der Anonymität des Internets sicher zu bewegen.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck - In der Nacht vom 3. auf 4. Mai wurde direkt am Beginn der Fußgängerbrücke im Stockmeierweg ein Fahrrad entwendet. Das Fahrrad stand auf der Seite der Sparkasse an einem Schild und war abgesperrt.

Schöngeising - Am Freitagabend ist ein Motorradfahrer auf der B 471 im Landkreis Fürstenfeldbruck schwer verunglückt. Der 56-jährige Kradfahrer war auf der Bundesstraße unterwegs, als er gegen 18:45 Uhr vor einer langgezogenen Linkskurve im Gemeindebereich von Schöngeising mehrere Fahrzeuge überholte.

Fürstenfeldbruck - Ein 23-jähriger Slowene trat am letzten Samstag gegen so aggressiv in einem Swingerclub in Fürstenfeldbruck auf, dass er von den Angestellten des Clubs zum Gehen aufgefordert wurde. Weil er dem nicht nachkam, musste eine Polizeistreife anrücken. Den Beamten gegenüber zeigte der junge Mann sich einsichtig und verließ die Örtlichkeit.

Fürstenfeldbruck - Über einen an ihm vorbeifahrenden Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn erschrak ein 24-jähriger Olchinger am gestrigen Sonntag gegen so sehr, dass er in einer Linkskurve auf der K FFB 7 die Kontrolle über sein Motorrad verlor und in den Straßengraben fuhr.

Fürstenfeldbruck - Am frühen Freitagabend war ein 44jähriger Mann aus Fürstenfeldbruck mit seinem Auto unterwegs. Er hatte eine blaue Kunststofftasche mit tschechischer Aufschrift und Reißverschlüssen bei sich. In der Tasche befand sich ein hoher Bargeldbetrag. Es handelt sich um die Ersparnisse des Mannes.

Fürstenfeldbruck - Am Samstag gegen 22:30 Uhr konnten Zivilkräfte in Fürstenfeldbruck drei Personen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren dabei beobachten, wie diese versuchten, mit Steinen einen Kaugummiautomaten aufzubrechen. Die Täter konnten durch die Zivilkräfte gestellt werden.

Puchheim - Am Donnerstag, den 14. März, kam es am Bahnsteig in Puchheim zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Kontrollpersonal der Deutschen Bahn und einem 26-Jährigen. Die Kontrolleure mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.

Puchheim - Dank den Beobachtungen eines aufmerksamen Puchheimers konnte die Germeringer Polizei Mittwochfrüh um 03.30 Uhr mit der Festnahme von zwei Brandstiftern einen schönen Erfolg verbuchen.  Dem Mitteiler war  zunächst ein lautstarker Streit zwischen zwei  Personen in der Lochhauser Straße aufgefallen.