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Rauchen gilt - zumindest in den Industrieländern - als häufigste vermeidbare Todesursache. Doch
wenngleich die negativen Auswirkungen des Tabakkonsums schon seit langem bekannt sind, greifen nach
wie vor viele Menschen regelmäßig zur Zigarette. Wir haben einige Fakten zusammengetragen, die Raucher, Nichtraucher und Ex-Raucher wissen sollten.

So rauchen die Deutschen
In Deutschland variiert der Anteil der Raucher in 
der Bevölkerung je nach Bundesland zwischen 27 und 35 Prozent, bei den Frauen sind es 17 bis 24
Prozent. Dabei wird im Norden Deutschlands tendenziell mehr geraucht als im Süden. Erfreulich ist
allerdings, dass der Anteil der Raucher in den letzten Jahren immer weiter abgenommen hat -
insbesondere unter Jugendlichen. Hatten Ende der 1990er Jahre noch knapp 30 Prozent der Zwölf- bis Siebzehnjährigen geraucht, so sind es heute nur noch rund zehn Prozent. In der Altersgruppe von 18
bis 25 Jahren lag der Anteil der Raucher damals bei etwa 50 Prozent; heute raucht noch fast jeder
Dritte der jungen Erwachsenen. Das ist zwar immer noch viel, doch ist auch hier ein spürbarer
Rückgang zu verzeichnen.
Erfreulich ist, dass in Deutschland insgesamt immerhin gut drei Viertel
der Bevölkerung Nichtraucher sind. Dabei haben 57 Prozent noch niemals geraucht, 19 Prozent dagegen
sind ehemalige Raucher. Die höhere Lebenserwartung der Nichtraucher schlägt sich in der Statistik
deutlich nieder. So gibt es unter den über 70-Jährigen nur noch verhältnismäßig wenige Raucher,
denn starke Raucher erreichen dieses Alter meist nicht.

Signifikant höhere Sterblichkeit und mehr Krankheiten bei Rauchern
2013 starben in Deutschland rund 121.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Somit waren in diesem Jahr etwa 13,5 Prozent aller Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen. Der deutliche
Anstieg gegenüber den 107.000 tabakbedingten Todesfällen des Jahres 2009 mag angesichts der rückläufigen Raucherzahl verwundern, lässt sich allerdings durch eine methodische Veränderung in der Statistik erklären. Denn 2013 wurden, entsprechend den zwischenzeitlichen Erkenntnissen der Wissenschaft, erstmals auch mit dem Rauchen zusammenhängende Todesfälle erfasst, die durch Leber-
und Darmkrebs, Diabetes Typ 2, Tuberkulose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht wurden. Die gravierendste Folgeerkrankung des Rauchens ist jedoch nach wie vor der Lungenkrebs. Bei vier von
fünf durch Lungenkrebs bedingten Todesfällen ist das Rauchen die Ursache. Und bereits seit den
1960er Jahren entfallen die meisten durch Krebs verursachten Todesfälle bei Männern auf
Lungenkrebs. Bei Frauen steigt die Sterblichkeit infolge von Lungenkrebs erst seit einigen Jahren
deutlich an, weil der Anteil der Raucherinnen unter den Frauen über lange Jahrzehnte hinweg relativ
gering war und erst in der jüngeren Vergangenheit zugenommen hat.

Gravierende Gesundheitsschäden treten oft erst nach vielen Jahren auf
Die gesundheitsschädigenden Wirkungen beruhen in erster Linie darauf, dass beim Rauchen erhebliche Mengen an Giftstoffen über die Lunge aufgenommen werden und durch den Blutkreislauf in nahezu jeden Teil des Körpers gelangen. Grundsätzlich kann dadurch beinahe jedes Organ geschädigt werden,
wobei die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System den größten Risiken ausgesetzt sind. Fatal ist dabei, dass sich die vom Rauchen verursachten Schäden oft erst nach vielen Jahren, dann aber dafür um so gravierender bemerkbar machen. Viele Schädigungen des Organismus lassen sich dann allerdings nicht mehr rückgängig machen, auch wenn es der Gesundheit prinzipiell zu jedem Zeitpunkt zuträglich ist, das Rauchen aufzugeben. Neben Lungenkrebs und anderen Krebsarten sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Rauchen auch für zahlreiche weitere, oftmals potenziell tödliche, Erkrankungen verantwortlich. So gilt es als bedeutendste Ursache für das Entstehen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), wirkt sich aber auch nachteilig auf die Immunabwehr aus. Erkrankungen der Zähne und der Mundhöhle sind bei Rauchern ebenfalls häufiger, zudem haben sie ein erhöhtes Risiko für Diabetes und vorzeitige Hautalterung. Bei rauchenden Männern kommt es häufiger zur Impotenz. Bei Raucherinnen hingegen setzen die Wechseljahre oft früher ein und sie weisen ein überdurchschnittliches Osteoporoserisiko auf. Besonders gefährlich ist das Rauchen während der Schwangerschaft, weil dann erhebliche Gesundheitsrisiken für das ungeborene Kind bestehen.

Was der Rauchstopp wirklich bringt
Vielen Rauchern fällt es schwer, auf ihre lieb gewordene Gewohnheit zu verzichten. Doch auch wenn erhebliche Willenskraft erfordern kann, dauerhaft mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich dieser
Schritt allemal. Denn die Gesundheit profitiert davon in erheblichem Maß, - und zwar sowohl
langfristig als auch unmittelbar.
Bereits 20 Minuten nach der letzten Zigarette verbessern sich die Herzfrequenz und die Körpertemperatur; Puls und Blutdruck nähern sich ihren Normalwerten an. Nach acht bis zwölf Stunden ist das Kohlenmonoxid aus dem Blut verschwunden und der Sauerstoffanteil wieder erhöht. Bereits nach einem Tag besteht ein im Vergleich zu Rauchern vermindertes Herzinfarktrisiko, und nach zwei Tagen erholen sich Geschmacks- und Geruchssinn. In den folgenden Wochen und Monaten verbessert sich die Atmung und die Lungenkapazität nimmt wieder zu. Nach zwei Jahren ist das Herzinfarktrisiko schließlich mit dem eines Nichtrauchers vergleichbar. Nach fünf Jahren hat sich das Krebsrisiko bereits auf die Hälfte reduziert und das Schlaganfallrisiko
entspricht dem eines Nichtrauchers.
Dabei profitieren vor allem Frauen von einem Rauchstopp. Tabakrauch weist wirkt sich auf den Östrogenspiegel aus und erhöht somit das Risiko für Osteoporose. Zudem wirkt sich eine Raucherentwöhnung beim weiblichen Geschlecht positive auf die allgemeine Knochen- und Gefäßgesundheit aus. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen verbessert sich das Hautbild. Ebenso spielt ein Rauchstopp eine große Rolle bei der Familienplanung. Tabakrauch ist schädlich für die Fruchtbarkeit und die Gesundheit des Kindes. Gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es also genug.
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