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Gezählt wurden für einen Werktag im Februar 816 Fahrgäste und für einen Samstag im März 449 Fahrgäste. An den Zähltagen herrschten mit extremen Bahn-Pannenserien, der Grippewelle in Bayern und arktischen Temperaturen eigentlich denkbar ungünstige Voraussetzungen. Umso deutlicher zeigt das Ergebnis den positiven Trend: Werktäglich kann bis zum Jahresende mit über 1.000 Fahrgästen gerechnet werden, noch dazu, da im Sommer in der Gemeinde Grafrath die Haltestelle „Marthashofen“ fertiggestellt sein wird. Positiv wirkt sich zudem aus, dass seit dem Frühjahr ein Tarifzonensprung zwischen Grafrath und der Buchenau abgebaut und damit ein günstigerer Fahrpreis ermöglicht wurde. Die Zählung zeigt, dass das Stadtgebiet von Fürstenfeldbruck dominiert. Der Bahnhof Buchenau mit Einkaufszentrum verzeichnet 295 Ein- und Aussteiger. Die restlichen Haltestellen in der Buchenau und der Abt-Führer-Str. sowie Klosterstr. kommen auf 115 Ein- und Aussteiger. Die Fürstenfeldbrucker Innenstadt ist für 273 Ein- und Aussteiger Start oder Ziel. Hohe Fahrgastpotenziale hat die Linie 820 auch wegen der WLAN-Ausstattung, deren Nutzung für die Fahrgäste kostenlos ist und die gerne und gut angenommen wird.
Der „AmmerAmperBus“ ist auch eine der wichtigen Tangentialverbindungen mit Expressbuscharakter, die das „Querfahren“ zwischen Außenästen verschiedener S-Bahnen und zwischen zwei Landkreisen erlaubt, ohne über München fahren zu müssen. Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat für dieses Leuchtturmprojekt die Beteiligung an einem neuen Zuwendungsprogramm des Freistaates Bayern beantragt. Mit Zuwendungsbescheid im Frühjahr hat die Regierung von Oberbayern enorme finanzielle Unterstützung zugesagt: Die MVV-Regionalbuslinie 820 ist im Förderprogramm grundsätzlich bis zum Ende der Vertragslaufzeit 2021 aufgenommen. Die Gesamtförderung im Höchstfall beträgt 820 577.686,- Euro. Für das erste Betriebsjahr wurden 182.995,- Euro bewilligt und bereits 127.945 Euro ausgezahlt. Auf der Linie 820 verkehren alle eingesetzten Busse mit der aktuell höchsten Abgasnorm Euro 6. Oberstes Ziel des Landkreises Fürstenfeldbruck ist es, zusammen mit den Städten und Gemein-den für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) komfortable, flexible, schnelle und wirtschaftliche Alternativen für die Alltags- und Freizeitmobilität anzubieten. Diese Bestrebungen sind die klimafreundliche Antwort auf die Auswirkungen des zunehmenden Individualverkehrs und der damit verbundenen Belastung der Umwelt durch Schadstoffe und Lärm in der Region. Ausschreibungsvoraussetzungen bei der Neuvergabe von Linien sorgen kontinuierlich dafür, dass umweltgerechte Fahrzeuge entsprechend dem neuesten Stand der Technik zum Einsatz kommen.